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Kultur

Mehrere Vorschläge für neue Jugend-Sinfoniker

Derzeit gibt es kein sinfonisches Kinder- oder Jugendorchester im Bundesland Salzburg. Nach dem Bericht des ORF Salzburg haben sich zwei renommierte Organisationen gemeldet, die ein solches Orchester führen wollen – und das auch könnten. Die Politik müsste Geld investieren, heißt es.

Erster Vorschlag: Die Bach-Gesellschaft ist seit mittlerweile 50 Jahren eine renommierte Akteurin in der Salzburger Kulturlandschaft. Der Schwerpunkt mit Alter Musik wird ergänzt mit verstärkter Jugendarbeit des Vereins.

Bach-Gesellschaft: „Spricht alles für uns“

Das New Generation Orchester der Bach-Gesellschaft ist derzeit noch ein Entwicklungsprojekt mit zwei Konzerten pro Jahr, könnte aber mit sofortiger Wirkung zu einem Ganzjahresbetrieb ausgebaut werden, sagt Virgil Hartinger, künstlerischer Leiter Salzburger Bach-Gesellschaft: „Uns gibt es schon seit fast 50 Jahren. Wir sind die älteste Kinder-Konzertreihe Salzburgs. Wir haben auch das entsprechende Personal. Es spricht alles nur für uns.“

Dirigentin Fuchs will keine Solo-Akteure

Zweiter Vorschlag: Im Herbst 2022 gründete Elisabeth Fuchs das Pilotprojekt „Kinder- und Jugendphilharmonie“ – eigentlich nur für eine Orchesterwoche. Wegen des Andrangs wurde das Projekt fortgesetzt. Es folgten mehrere Konzerte, und einige sind auch für 2023 geplant.

Bei einer festen Gründung gäbe es keine wöchentlichen Proben,
sondern gemeinsames Musizieren – immer drei bis fünf Wochen vor jedem Auftritt. Und intensiv in den Sommerferien, sagt Chefdirigentin Elisabeth Fuchs, Gründerin der Philharmonie Salzburg: „Es soll nicht nur ein solches Orchester geben, sondern es soll bunt sein und vieles geben. Da hoffe ich, dass vor allem das Land Salzburg ansetzt und nicht nur das Geld einer einzigen Institution gibt.“

Berthold: „Noch nichts budgetiert“

Die in der Landesregierung für die Kultur zuständige Politikerin Martina Berthold (Grüne) sagt dazu, sie habe von einer dritten Idee gehört: „Ich freue mich, wenn wir die Konzepte bekommen, und wir uns dann damit auseinander setzen können. Es ist noch nichts budgetiert.“

Zwischen 50.000 und 90.000 Euro

Virgil Hartinger von der Bach-Gesellschaft betont, es würde ca. 50.000 Euro kosten – dazu kämen noch ein paar „Kosten rundherum“. Chefdirigentin Fuchs sagt, bei einer Fair-Pay-Lösung würden es 70.000 bis 90.000 Euro werden. Es hänge auch von den Veranstaltungsorten und diesen Kosten ab.