David Egger, Spitzenkandidat der SPÖ für die Landtagswahl am 23. April
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Politik

SPÖ sieht „Zulauf durch Führungsdebatte“

Ausgerechnet die aktuelle Führungsdebatte in der Bundes-SPÖ führt jetzt bei der Salzburger SPÖ offenbar zu regem Zulauf. Konkret verzeichneten die Sozialdemokraten laut eigenen Angaben in den vergangenen beiden Tagen so viele Neuanmeldungen wie sonst in einem ganzen Monat.

Das Match Rendi-Wagner gegen Doskozil um den Bundesparteivorsitz der SPÖ soll per Mitgliederbefragung entschieden werden. Und offenbar sorgt diese Richtungsentscheidung für eine unerwartete Mobilisierung auch in der Salzburger SPÖ, wie deren Geschäftsführer Gerald Forcher am Rande des Wahlkampfauftakts Freitagabend schilderte.

„Wir verspüren aktuell einen Mobilisierungseffekt. Seit Donnerstag haben wir sehr, sehr viele Beitritte zur SPÖ zu verzeichnen. Allein am Donnerstag hatten wir so viele Beitritte wie normalerweise in einem Monat. Und dieser Trend hat sich auch im Laufe des Freitags fortgesetzt“, sagte Forcher.

Ex-Kanzler: „Vielleicht gewinnen wir daraus Schwung“

Das war auch bei der Wahlkampf-Auftaktveranstaltung in der Szene Freitagabend zu spüren. Rund 650 Genossinnen und Genossen bekamen noch einen Platz – Anfragen dafür hatte es mehr als 1000 gegeben.

Auch SPÖ-Ex-Kanzler Christian Kern glaubt, dass die Mitgliederbefragung einen positiven Effekt für die SPÖ haben könnte. „Man wird sehen, welche Argumente da aufeinandertreffen. Angekündigte Katastrophen finden selten statt. Und vielleicht ist das sogar etwas, woraus die SPÖ Schwung gewinnen kann“, sagte Kern bei der Veranstaltung. Ob das auch tatsächlich so ist, wird nicht zuletzt die Salzburger Landtagswahl in fünf Wochen zeigen.