Feuerwehreinsatz bei Bauernhof
Landesfeuerwehrverband Salzburg
Landesfeuerwehrverband Salzburg
Chronik

Feuerwehren rüsten sich gegen Angreifer

Weil Aggressionen gegenüber Einsatzkräften auch in Salzburg zunehmen würden, reagieren nun die Feuerwehren und verstärken ihre Maßnahmen gegen Angriffe. Auf Löschtrupps abgefeuerte Feuerwerkskörper und körperliche Attacken sorgten in Deutschland für Schlagzeilen.

Österreich sei diesbezüglich auch keine Insel der Seligen, heißt es dazu aus dem Salzburger Landesfeuerwehrkommando. Gaffer mit Handy-Kameras, diskutierende Schaulustige, Ungeduldige bei Straßensperren oder Anrainer, die sich von Folgetonhörnen, Pumpen, Stromaggregaten oder von Feuerwehr-Booten gestört fühlen- Beschimpfungen oder gar Bedrohungen würden da immer öfter zum Einsatzgeschehen gehören.

Auch das Betreten von Grundstücken sei Feuerwehrleuten schon des öfteren verwehrt worden, bestätigt Landesfeuerwehrkommandant Günther Trinker. „Es begegnet uns immer öfter, dass sich jemand durch uns gestört fühlt – und das passiert auch bei Einsätzen“, sagt Trinker.

Schulungen zu „Deeskalation“ sollen verstärkt werden

Der Präsident des österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, Robert Mayer, spricht ebenfalls von einem größer werdenden Problem. „Das Thema Aggression gewinnt tatsächlich an Bedeutung. Und da müssen sich auch die Feuerwehren gut auf derartige Situationen vorbereiten“, sagt Mayer.

Die Feuerwehren wollen daher künftig die Polizei noch früher und – wenn nötig – mit mehr Funkstreifen einbinden. Weiters wollen sie Einsatzorte bei Bedarf noch großräumiger absperren. Zudem soll in den Einsatz-Lehrgängen noch intensiver zum Thema „Deeskalation“ unterrichtet werden. Rechtlich betrachtet, können Einsatzkräfte Störenfriede auch wegweisen.