Erweiterung Saalach: Erster Abschnitt abgeschlossen
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Umwelt

Saalach-Erweiterung: Erster Abschnitt fertig

In Wals-Siezenheim (Flachgau) ist am Freitag der Durchstich für den Seitenarm der Saalach-Erweiterung erfolgt. Damit ist der erste Abschnitt des acht Kilometer langen Hochwasserschutzprojektes abgeschlossen. Auch der Naturraum in und an der Saalach soll dadurch aufgewertet werden.

Auf einer Strecke von 800 Metern wurde die Saalach bei Wals-Siezenheim von 30 auf rund 80 Meter aufgeweitet, die Flussbreite wurde verdoppelt, dadurch werde laut Projektverantwortlichen der Hochwasserschutz erreicht.

„Den Hochwasserschutz erreichen wir durch die Verdoppelung der Flussbreite, durch die Reduktion der Fließgeschwindigkeit und Reduktion der Wassertiefen. Dadurch sind die im Hinterland liegenden Flächen und Infrastrukturleitungen geschützt“, schildert der Bauleiter des Referats Wasserbau beim Land Salzburg, Günther Huber.

Lehm und Seeton größte Herausforderung für Baustelle

Hinter der Aufweitung steckt viel technischer Einsatz. Größte Herausforderung war der viele Lehm und Seeton: „Wenn dieser Wasser erwischt ist es wie ein Brei. Da kann man dann nicht mehr fahren und das ist die Herausforderung an diesem Projekt. Die Steine haben drei bis vier Tonnen und daher muss man eine gute Fahrbahn haben, damit zum Beispiel die Muldenkipper fahren können“, sagt der Polier der Wasserbaustelle Edi Hirscher.

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Am Freitag wurde der neue Seitenarm der Saalach geflutet – eine 450 Meter lange Insel ist dadurch entstanden
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Die Saalach wurde bei Wals-Siezenheim von 30 auf 80 Meter aufgeweitet
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Saalach-Insel mit Nistflächen für Vögel

Am Freitag wurde der neue Seitenarm der Saalach geflutet – eine 450 Meter lange Insel ist dadurch entstanden, auf der spezielle Nistflächen für Vögel angelegt wurden. Bereits im Sommer sollen verschiedene Sträucher die noch kargen Oberfläche auf der Insel begrünen.

Strömungselemente im Fluss regulieren Wassertiefe und Fließgeschwindigkeit: „Dadurch ist es möglich, dass sich schwachschwimmende Fischarten hier gut aufhalten können. Starkschwimmer haben im tiefen Wasser mit hoher Strömung einen guten Lebensraum“, sagt Bauleiter Günther Huber.

Gesamtkosten: Sechs Millionen Euro

Die Gesamtkosten für Aufweitung und Renaturierung belaufen sich auf insgesamt sechs Millionen Euro. Bayern und Österreich übernehmen davon jeweils 2,5 Millionen Euro. „Auch der Steg wird gemeinsam finanziert, wo Ainring wieder mit Wals-Siezenheim verbunden wird. Hier finanzieren auch die Gemeinden jeweils eine halbe Million Euro mit. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt“, sagt der für Wasserwirtschaft zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

In Summe werden 2,2 Kilometer aufgeweitet

Bis das Projekt abgeschlossen ist, werden in Summe 2,2 Kilometer des Flusses aufgeweitet. Die Arbeiten sind bis 2025 angesetzt.