Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
ORF
Kultur

Der lange Berufsweg zum Profi-Puppenspieler

Die Lehre zum professionellen Puppenspieler nimmt ein Musikwissenschafter und Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert sechs Jahre, weil der Deutsche neben den Proben und Aufführungen auch in vier Fachwerkstätten arbeitet und diese Künste erlernen muss.

Üblicherweise werden nur Leute mit abgeschlossener Lehre in einem passenden Handwerk vom Salzburger Marionettentheater aufgenommen. Die Puppen tanzen lassen – das will mit 25 Jahren nun auch der ehemalige Praktikant Philipp Schmid. Seit dem Vorjahr ist der fertig an der Universität ausgebildete Musikwissenschafter aus Niedersachsen nun auf dem Weg, in Salzburg zudem ein Profi-Puppenspieler zu werden.

Mit Familie vor Jahren erster Salzburg-Besuch

Diese Welten begeistern den Deutschen schon lange: „Ich habe früher schon selbst Puppen gebaut. Und wir waren dann mit der Familie im Urlaub in Salzburg, haben die Stadt besichtigt, und dann habe ich das Marionettentheater für mich entdeckt.“

Er lernt nun auch von pensionierten Ensemble-Mitgliedern, die noch immer mitarbeiten. Einer ist Pierre Droin, der seit 43 Jahren Puppenspieler ist – oder Heide Hölzl, die seit unglaublichen 63 Jahren zum Salzburger Betrieb gehört.

Schneiderin seit 1960 im Ensemble

Als 17-Jährige hat die gelernte Schneiderin 1960 begonnen: „Es ist einfach vielseitig. Das ist wirklich das Schöne und Interessante. Untertags in den Werkstätten, dann kommen die Vorstellungen, außerdem die Tourneen, ich habe die ganze Welt gesehen mit dem Theater. Es ist schon etwas Besonderes das Marionettentheater. Es ist noch immer mein Traumberuf, und ich kann nicht aufhören.“

Fotostrecke mit 15 Bildern

Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Trapp-Familie in der Produktion „The Sound of Music“
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Alle Puppen handgemacht
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Schneiderei
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Bühnenbilder in Produktion
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Erste Rolle von Schmid in einer Aufführung – der kleine Vogel
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Heide Hölzl ist seit 1960 dabei
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Trapp-Familie in der Produktion „The Sound of Music“
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Die Lehre zum Puppenspieler über sechs Jahre nimmt ein Ex-Praktikant des Salzburger Marionettentheaters nun auf sich. Die Ausbildung dauert so lange, weil Profi-Puppenspieler tagsüber auch in den vier Fachwerkstätten des Ensembles  arbeiten.
ORF
Schmid und Hölzl

Intensive Arbeit mit Holz, Farben, Textilien

Der Neue ist erst am Anfang. Lehrling Philipp Schmid bekommt nun tiefe Einblicke in die Arbeitsbereiche von fünf verschiedenen Werkstätten des Theaters. Ausnahmslos alle im Ensemble haben Ausbildungen als Handwerker, sind also seit vielen Jahren in Doppelfunktionen tätig und fertigen alles selbst: Figuren, Kostüme und Bühnenbilder. Es gibt Tischlerei, Malerei, Bildhauerei bzw. Schnitzerei und Schneiderei.

Der neue Lehrling sei eine große Ausnahme, weil er den handwerklichen Teil der Ausbildung nun im Theater selbst nachholen müsse, sagt Pierre Droin: „Das wird noch lang lang dauern, bis man wirklich etwas unternehmen und gut spielen kann. Das dauert eigentlich Jahre. Aber ich bin zuversichtlich, dass er das schafft. Er macht sich absolut gut.“

Rein analoge Künste in digitalen Zeiten

Schmid sagt dazu, es sei für ihn sehr spannend, wie sich eigene Können über einen langen Zeitraum entwickle: „Dann gibt es wieder neue Produktionen. Oder man hat seine ersten kleinen Rollen. Ich habe jetzt im Januar bei der Mozartwoche einen kleinen Vogel gespielt. Und das war sehr gut, um das mitzubekommen. Es ist immer wieder spannend.“

Mehr Nachwuchskräfte gesucht

Philippe Brunner ist künstlerischer Direktor des Salzburger Marionettentheaters: „Wir halten eigentlich immer die Augen offen, um junges und neues Personal zu finden. Es ist nicht einfach, Leute für diesen Beruf zu begeistern – Leute, die sich von diesem Virus anstecken lassen möchten.“

Seine erste kleine Rolle mit einer Puppe wird der angehende Puppenspieler am 6. August übernehmen – die Brigitta von Trapp in „Sound of Music“.