Museum der Moderne am Mönchsberg im Winter
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

BRH rät Museum zu kostenpflichtigem Onlineangebot

Das Salzburger Museum der Moderne soll seine Online-Angebote kostenpflichtig machen. Das regt der Bundesrechnungshof (BRH) an. Weil dadurch mehr Einnahmen lukriert werden könnten. Das Museum selbst ist aber offenbar noch skeptisch.

Zahlreiche Museen haben in den vergangenen Jahren, lockdown- und covidbedingt ihre Kunstvermittlung vermehrt ins Internet verlagert. Der Rechnungshof hat diese Digitalangebote jetzt anhand dreier ausgewählter Museen genauer untersucht und Empfehlungen ausgesprochen. Die Teilnehmerzahlen der Kunstvermittlungsprogramme sind in den Jahren 2020 und 2021 um bis zu 80 Prozent eingebrochen. Den Rückgang durch Digitalangebote auffangen, konnte von den drei vom Rechnungshof ausgewählten Museen, nur das Kunsthistorische Museum Wien.

Einnahmen lukrieren

Anders sieht das im „Museum der Moderne“ sowie im „Vorarlberg Museum“ aus. Vor allem aber auch, weil die Zahlen nicht vergleichbar seien, da laut Rechnungshof unterschiedliche Zählweisen für die Teilnahme an den digitalen Angeboten vorliegen. Die Prüfer empfehlen daher, gemeinsame Standards für die Erfassung auszuarbeiten. Außerdem sollen die Digitalangebote, künftig kostenpflichtig werden, um dadurch auch Einnahmen zu lukrieren.

Museum der Moderne
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Das Museum der Moderne begrüßt auf ORF-Anfrage die Empfehlungen des Rechnungshofes, sei aber auch bemüht, das Online-Angebot weiterhin möglichst niederschwellig zu gestalten. Ob und wenn ja für welche Online-Formate künftig auch Kosten erhoben werden, müsse derzeit erst evaluiert werden, heißt es vom Museum der Moderne.