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Kultur

Musikland Salzburg ohne Jugendorchester

Das Musikland Salzburg hat kein einziges klassisches Kinder- und Jugendorchester mehr. Das bestätigen jetzt alle Beteiligten nach monatelangem Schweigen. Das Landesjugend-Orchester der Universität Mozarteum und das Mozart-Kinderorchester der Stiftung Mozarteum gibt es nicht mehr.

Dass jetzt Schluss ist, wurde den jungen Musikern von Jugendorchester und Mozart-Kinderorchester direkt vor bzw. nach dem letzten Konzert mitgeteilt. Die betroffenen Kinder und Eltern sind schockiert und einige werden jetzt auch aktiv, wie Birgit Karl-Krenn aus Adnet (Tennengau): „Wir waren sehr verwundert, weil Salzburg wirbt ja eigentlich für Musik, und wir würden uns wünschen, dass es für Kinder und Jugendliche, die einfach Freude und Spaß haben am Musizieren und am gemeinsamen Musizieren, ein Zugang geschaffen wird. Weil das sind doch irgendwann einmal die Musiker, die vor einem Publikum in Salzburg spielen und wenn es keine Musiker mehr gibt, dann gibt es Publikum auch keines mehr.“

Fehlendes Geld und Umstrukturierung

Als Grund für das Aus nennt die Stiftung Mozarteum Geld: die Einnahmen der Mozartmuseen aus der CoV-Zeit würden fehlen. Bei der Universität Mozarteum sei eine Umstellung des Lehrplans der Grund. Der ehemalige Leiter des Jugendsinfonie-Orchesters, Norbert Brandauer, ist jetzt sozusagen arbeitslos.

„Es braucht Strukturen, um einen Wiederaufbau wirklich gut zu ermöglichen. Vom Kinderorchester beginnend, über eine Mittelstufe, eine Oberstufe, bis hin zum Landesorchester. Und es braucht den politischen Willen jetzt zu handeln“ sagt Brandauer.

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Offizielle Pläne, die Orchester wiederzubeleben, sind bisher nicht bekannt. Das heißt, das Musikland Salzburg hat momentan kein einziges aktives Kinder- und Jugendorchester mehr. Ganz im Gegenteil etwa zum Industrieland Oberösterreich, dass 33 hat.