Jagdgewehr wird geladen
Jordi Mora – stock.adobe.com
Jordi Mora – stock.adobe.com
Wirtschaft

Jäger kritisieren Verbot von Bleimunition

Das seit Februar geltende Bleiverbot für Schrotmunition sorgt für Kritik unter Jägern. Bisher gebe es noch keine gleichwertige Ersatzmunition zu vertretbarem Preis, sagt Landesjägermeister Max Mayr Melnhof. Das habe auch Auswirkungen auf die Fleischqualität.

Das neue Verbot hat laut Fachleuten vor allem auf die Jagd in so genannten Feuchtgebieten gravierende Auswirkungen.

„Nur Bleimunition tötet sicher“

Es gehe dabei um Feuchtwiesen, Moor- und Sumpfgebiete, sagt der Salzburger Großgrundbesitzer und Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof: „Das neue Verbot gilt im Umkreis von hundert Metern von jedem Biotop. Eine Fasanen- oder Hasenjagd rund um Teiche und Bäche kann nicht mehr stattfinden. Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, schnell und sicher zu töten. Die Bleimunition tötet am besten. Die Stahlmunition erschießt nur. Sie rostet danach noch im Fleisch durch die Feuchtigkeit.“

Fleischqualität durch Stahlmunition verschlechtert

Das wirke sich auch negativ auf die Qualität des Fleisches aus, ergänzt Mayr-Melnhof. Eine echte Alternative zum Bleischrot sei bis heute nicht auf dem Markt: „Es geht dabei physikalisch um die Massenträgheit. Je schwerer ein Material ist, umso besser tötet es.“

Er hoffe, dass spätestens in fünf Jahren eine brauchbare Alternative zu bekommen sei, so der Landesjägermeister.