Kühe im Biobauernhof
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Landwirtschaft

Immer mehr Biobauern geben auf

In Salzburg geben immer mehr Bauern ihre Bio-Landwirtschaft auf, weil sie mit dem von Österreich etablierten Fördersystem nicht einverstanden sind. Damit werden EU-Gelder verteilt. Allein im Pongau gaben zuletzt acht Prozent der Biobauern auf, weitere 15 bis 20 Prozent überlegen noch.

Der Verband Bio Austria verlor 2022 in Salzburg hundert Mitglieder. Die Förderungen für Bio-Betriebe wurden dabei von Österreichs eigener Landwirtschaftspolitik reduziert und die Auflagen verschärft. Das heimische System ist neu. Es gilt bei der Vergabe von EU-Fördergeldern seit Anfang Jänner und läuft für fünf Jahre.

Nun überlegen die Familien von weiteren knapp 230 Bio-Höfen, ob sie aufgeben sollen. Die Gefahr, dass es viele tun, sei relativ groß, sagt Andreas Schwaighofer, Geschäftsführer des Verbandes Bio Austria Salzburg.

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Flugbild: Gerald Lehner
Berglandwirtschaft in den Ostalpen

Nachfrage in Deutschland eingebrochen

Bis April wollen sich viele festlegen, wie es weitergehen soll. Der europäische Milchmarkt ist wegen der allgemeinen Energie- und Wirtschaftskrise in Unruhe. Vor allem in Deutschland ist die Nachfrage nach Bio-Milchprodukten stark zurückgegangen, weil die realen Einkommen durch die Inflation weiter sinken.

Tendenz zeigt stark nach unten

Innerhalb eines Jahres sank die Zahl der Mitgliedsbetriebe von Bio Austria Salzburg von 1.400 auf 1.300. Und weitere Austritte seien absehbar, heißt es.

Der Salzburger Bio-Verband will nun seine Mitglieder verstärkt informieren und weitere Austritte möglichst verhindern, so Schwaighofer. Je weniger Mitglieder, umso schwächer werde die Vertretung und die Mitsprache der Bauern, argumentiert der Bio-Verband.