Im vergangenen November ist der Salzburgring noch als Austragungsort der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM) gehandelt worden. Dieser Traum vieler Motorsportfans platzte dann. Die Auflösung der DTM-Dachorganisation und der Rückzug von Gerhard Berger haben Anfang Dezember den Verantwortlichen im Nesselgraben – wo die Rennstrecke verläuft – einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Team bemüht sich um weitere Renn-Kaliber
Das vorläufige Ende mit der DTM sei leider in letzter Sekunde gekommen, sagt Geschäftsführer Ernst Penninger vom Betreiberverein: „Wir haben einen gültigen Vertrag gehabt und wären heuer in der DTM das zweite Rennen der Saison gewesen. Mit dem Verkauf der DTM ist bei uns der Vertragspartner weggefallen. Aber wir bemühen uns in Zukunft wieder darum.“

Weiter ambitionierte Pläne
Beim Blick auf die Website des Salzburgrings stößt man im Rennkalender auf die üblichen Verdächtigen: Porsche Sprint Challenge, Histo-Cup. Nach Absage und Ende der DTM: Wir man sich beim Salzburgring langsam aber sicher an das Backen kleinerer Brötchen gewöhnen müssen?
„Offener Blick für das Umfeld“
Penninger betont, das sei in dieser Form nicht zu befürchten: „Wir können uns weiterhin darum bemühen, so etwas wie die DTM zu bekommen. Wir wollen den eingeschlagenen Weg weitergehen. Das braucht aber Anpassungen und einen offenen Blick für das Umfeld.“
Umfrage: Große Mehrheit zufrieden
Es wurden bei der jünsten Umfrage insgesamt 2.500 Menschen befragt – darunter Anrainer aus Koppl, Hof und Plainfeld. Es ging darum, ob und wie die Rennstrecke in der Region wahrgenommen wird. Es gebe Nachholbedarf, sagt Geschäftsführer Penninger: „Wir nehmen negative Stimmen und Kritik sehr wohl auch wahr. Wir wollen in Zukunft noch mehr auf Kommunikation setzen und auf die Anliegen der Anrainer bestmöglich eingehen.“
Anrainer sollen mehr mitbestimmen
Außerdem sollen Wünsche der Bürger öfter in Umfragen erhoben werden. In den vergangenen Jahren hat sich der Salzburgring von der reinen Motorsport-Rennstrecke zu einer Multifunktionsanlage entwickelt. In Zukunft will man verstärkt auch auf erneuerbare Energie und E-Mobilität setzen.
Grüne dagegen
Kritik an der Bürgerbefragung kommt von den Koppler Grünen. An der Website-Umfrage hätten „Menschen aus aller Welt“ teilnehmen können – nicht nur jene, die es betreffe. Nur etwas mehr als ein Viertel der Befragten komme auch wirklich aus den drei Anrainergemeinden Koppl, Plainfeld und Hof, so die Grünen.