Gerhard Pöttler
APA/GEORG HOCHMUTH
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Politik

„Wir sind Salzburg“ zeigt sich als Protest-Partei

Die neue Partei „Wir sind Salzburg“ (WIRS) hat Montag ihr Programm für die Landtagswahl vorgestellt. Sie versteht sich als Bürgerbewegung – mit Wurzeln im Widerstand gegen die Corona-Regierungspolitik. Mit Grünen will man keinerlei Zusammenarbeit. Auch Klima-Aktivisten ernten heftige Kritik.

WIRS will im April in allen fünf Salzburger Bezirken antreten.

„Protestpotenzial in fast allen Parteien“

Als „Bewegung der Mitte“ wolle man vor allem die Politik- und Parteienverdrossenheit vieler Menschen nutzen, teilen die Initiatoren mit. Mindestens 13.000 Frauen und Männer will Parteiobmann Gerhard Pöttler erreichen und damit den Einzug in den Landtag schaffen. In fast allen Parteien gebe es mittlerweile ein großes Protestpotenzial mit Unzufriedenen, die so nicht mehr mit sich weitermachen lassen wollen.

Heftige Kritik an Klima-Aktivisten

Inhaltlich konzentrieren sich die Gründer von WIRS vor allem auf Systemkritik – an etablierten Parteien und Institutionen. So wird der Austritt aus EU und WHO gefordert, die in der CoV-Krise schwer versagt hätten. Außerdem wird die Klima-Bbewegung scharf kritisiert, denn der Klimawandel sei nicht menschengemacht, betonten Parteimitglieder am Mittwoch bei ihrer Pressekonferenz.

Kooperation mit Grünen als einziges Tabu

Die Grünen sind die einzige Partei, mit denen „Wir sind Salzburg“ eine Zusammenarbeit von vornherein ausschließen will. Zudem warnt die neue Partei vor einer Koalition zwischen ÖVP und FPÖ. Diese sei längst ausgemacht, sagt Gerhard Pöttler. Grundlegende Änderungen will die Partei vor allem im Gesundheitssystem. Kinder sollten ohne Einschränkungen zu Hause unterrichtet werden dürfen.

Zurzeit sei man noch auf Mitglieder- und Sponsorensuche, so der Parteisprecher. Das Budget für den Wahlkampf beträgt 50.000 Euro. Bisher seien davon erst dreitausend ausgegeben worden.