Stau am Grenzübergang Walserberg
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Verkehr

Kein Ende der Grenzkontrollen in Sicht

Bei den deutschen Grenzkontrollen am Walserberg ist weiterhin kein Ende in Sicht. Das bayerische Staatsministerium betont, dass die Kontrollen erforderlich seien, weil der Außengrenzschutz der EU unzureichend sei.

Als Beleg nennt das bayerische Innenministerium zahlreiche Aufgriffe. Durch die Grenzkontrollen würden erheblich mehr unerlaubte Einreisen, Rauschgift, illegale Waffen, und weitere Straftaten aufgedeckt, heißt es vom bayerischen Staatsministerium für Inneres.

Der bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU) will die Grenzpolizei sogar ausbauen: Dass die Kontrollen erforderlich seien, zeige eine Steigerung um 88 Prozent bei unerlaubten Einreisen und eine Vervierfachung der Schleuserfälle verglichen mit dem letzten Jahr vor Ausbruch der CoV-Pandemie.

Viel Unmut in angrenzenden Gemeinden

Gerade jetzt an den Winter-Reisewochenenden sorgen die stationären Grenzkontrollen am Walserberg und die Ausweichfahrten vieler Urlauber, die Stau und Verzögerungen vermeiden wollen, wieder für Unmut in den angrenzenden Gemeinden, und zwar sowohl auf bayerischer als auch auf Salzburger Seite.

Der Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) hat mit den Grenzkontrollen keine Freude. „Wir brauchen ein Umdenken in Hinblick auf die Schleierfahndung. Und wenn man schon stationär kontrolliert, sollte das mithilfe der eingerichteten dritten Kontrollspur erfolgen, die wir mühevoll erzwungen haben. Zudem muss die Polizei personell entsprechend ausgestattet werden, damit sie auch an der Grenze ordentlich abfertigen kann“, fordert Schnöll.

„Werden weiterhin auf Abfahrtssperren setzen“

Außerdem werde Salzburg weiterhin auf Abfahrtssperren setzen, ergänzt Schnöll.