Hundert-Euroscheine
ORF.at/Christian Öser
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Soziales

Mikrokredit soll bei Kaution helfen

Die Fachstelle für Wohnungssicherung bietet jetzt Mikrokredite an, um Wohnungssuchenden in Salzburg die Kaution zu finanzieren. Finanziert werden die zinslosen Kredite mit einem eigens gegründeten Fonds, der sich zu 100 Prozent über Spenden finanziert.

Die Hürden, um Geld vom Kautionsfonds der Stadt Salzburg zu bekommen, sind für viele Wohnungssuchende schlicht zu hoch. Daher hat die Fachstelle für Wohnungssicherung der Sozialen Arbeit GmbH nun einen eigenen Kautionsfonds geschaffen.

Zu diesem Zweck hat man den Spendenfonds Innara, der ursprünglich für die Verhinderung von Delogierungen gedacht war, umfunktioniert. Möglich geworden ist dies dank des Wohnschirms der Bundesregierung, mit dessen Geldern nun die Delogierungsprävention finanziert wird.

Große Nachfrage

Die Nachfrage nach dem neu geschaffenen Kautionsfonds sei jedenfalls von Beginn an groß, sagt der Geschäftsführer der gemeinnützigen Sozialen Arbeit GmbH, Christian Moik. „Viele Menschen wollen nichts geschenkt und keine Almosen. Vielmehr möchten sie es sich selbst richten.“

„Bei uns besteht jetzt eben die Möglichkeit, einen zinslosen Mikrokredit zu erhalten und diesen in kleinen Raten abzustottern. Nach drei Jahren hat er oder sie die Kaution dann herinnen. Dann ist es die eigene Kaution, die man in weiterer Folge wieder für Anmietungen verwenden kann – etwa, wenn man umziehen muss. Das ist der Sinn des Projekts.“

Bisher rund 30 Mikrokedite vergeben

Rund 30 dieser Mikrokredite für Wohnungskautionen hat man bereits vergeben. Immer wieder müsse man allerdings auch Klienten ablehnen, da es an Spendengeldern für den Fonds mangelt, ergänzt Moik.