Museum der Moderne, Rupertinum, mit Franziskanerkirche im Hintergrund
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

Rupertinum feiert 40-Jahr-Jubiläum

Mit drei neuen Ausstellungen und einem Tag der offenen Tür am 25. Februar startete das Museum der Modern mit seinem Standort im Rupertinum in das Jubiläumsjahr. Das Kunstmuseum in der Salzburger Altstadt wurde vor 40 Jahren gegründet.

„In einem Open Call laden wir Menschen ein, ihre Erinnerungen rund um das Rupertinum mit uns zu teilen“, erneuert Museumsdirektor Harald Krejci seinen Aufruf vom Jahresbeginn. Aus den eingesendeten Erinnerungsstücken, soll eine eigene Ausstellung entstehen. Derzeit zeigt das Museum der Moderne im Rupertinum eine Ausstellung der Kunstpreisträgerin Gunda Gruber, eine Fotoschau anlässlich des 100. Geburtstags von Inge Morath und eine Präsentation zu queerem und feministischem Publizieren.

Schau mit Werken von Saul Steinberg

„Eines Tages waren wir fertig. Wir waren Freunde geworden, aber das Spiel war vorbei und unsere Begegnungen wurden maskenlos.“ So beschreibt Inge Morath ihre Zusammenarbeit mit dem Zeichner und Karikaturisten Saul Steinberg, bei der in den Jahren 1959 bis 1962 die berühmt gewordenen Maskenporträts entstanden sind. „Es ist eine künstlerische Beziehung, die sich in eine freundschaftliche Beziehung transformiert hat“, sagte Krejci. Dass die beiden Künstler bei diesem Spiel mit Identitäten und Stimmungen viel Spaß hatten, ist bei jedem der Bilder spürbar. Die von Konventionen geprägte amerikanische Gesellschaft der 1960er-Jahre wird durch die Masken auf spannende, aber stets liebevolle Weise entlarvt. Zu sehen sind neben den ikonografischen Fotos auch mehrere Originalmasken von Steinberg sowie Postkarten und Bilder.

Erste Einzelausstellung der Kunstpreisträgerin

Gunda Gruber, 2022 mit dem Großen Kunstpreis für bildende Kunst des Landes Salzburg ausgezeichnet, zeigt in ihrer ersten musealen Einzelausstellung einen Querschnitt ihrer Werke aus den vergangenen zehn Jahren. Unter dem Titel „Gunda Gruber. Die Geometrie der Nicht-Ordnungen“ sind Werke versammelt, in denen sich Video, Fotografie, Grafik und Architektur überlagern. Für „Bildstörungen“ hat Gruber beispielsweise geometrische Formen und wie Scherenschnitte wirkende Bildkompositionen auf Zeitungspapier kopiert und damit ein eindrucksvolles großformatiges Kaleidoskop geschaffen, in dem sich Betrachter lange verlieren können. Auch Arbeiten wie „Bodyscan“ oder „Fast Forward Rewind“ leben von der Dynamik, die durch die Überlagerung statischer Körper mit Videoeinspielungen entsteht, und erinnern an das immer neue spielerische Zusammensetzen von Formen und Farben in Kaleidoskopen.

Einen anderen Blick eröffnet die dritte Schau: „Queer*fem* magaZINES. Queeres und feministisches Publizieren in Kunst und Kultur“ spürt der Bedeutung von Medien zur Verbreitung feministischer und queerer Kunst nach und beschäftigt sich mit der Frage, wie künstlerisches Publizieren gedacht werden kann.