Von Löschschaum kontaminiertes Areal beim Flughafen
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Chronik

Gift aus altem Löschschaum in sechs Fischen

Geringe Mengen von giftigen Chemikalien, die jahrzehntelang als Bestandteil von Löschschaum beim Salzburg Airport ins Grundwasser versickerten, sind nun in Fischen in einem privaten Teich nachgewiesen worden. Flughafen und Umwelt-Behörde des Landes arbeiten schon länger an der Sanierung.

Die Landessanitätsdirektion warnt vor dem Verzehr der Fische. Der „Anrainerschutzverband“ fordert mehr Information und Transparenz bei der Sanierung der Verunreinigung im Grundwasser.

Es geht um PFAS, eine Chemikalie mit Fluor, die jahrzehntelang bei Feuerwehrübungen auf dem Flughafen im Löschschaum verwendet wurde. Seit Bekanntwerden hat der Flughafen vor mehreren Jahren schon auf einen anderen Löschschaum umgestellt.

Geringe Mengen in sechs Fischen

Geringe Mengen davon sind jetzt auch in sechs Fischen in einem privaten Teich nachgewiesen worden. Die Sanierungsmaßnahmen seien in vollem Gang, teilen dazu der Flughafen und die Umweltbehörde des Landes mit. Um 30 Millionen Euro werden auf dem Airport-Gelände noch heuer mehrere Brunnen gebohrt.

Dabei wird das Grundwasser an die Oberfläche geholt, in einer Filteranlage gewaschen und dann wieder zurückgeleitet. Das sei eine Erstmaßnahme, weitere Sanierungsmaßnahmen würden noch erarbeitet, sagte Flughafensprecher Alexander Klaus am Donnerstag auf Anfrage des ORF Salzburg.

50 Grundbesitzer sollen ihr Wasser untersuchen lassen

Das Thema PFAS sei noch ziemlich neu. Vom Land Salzburg heißt es, dass in den nächsten Wochen rund 50 betroffene Grundbesitzer in der Stadt Salzburg kontaktiert würden. Sie besitzen einen Grundwasserbrunnen und sollen aufgefordert werden, ihr Wasser untersuchen zu lassen.

Generell wird jedoch betont, Trinkwasser sei von der Verunreinigung nicht betroffen. Das Gießen oder Füllen von Pools mit verunreinigtem Grundwasser sei unbedenklich, so Experten.