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Berthold fordert Umdenken im Lungau

Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold von den Grünen fordert ein Ende der politischen Blockadehaltung gegen Ausbau der den Windkraft im Lungau. Konkret fordert Berthold, dass das sogenannte Windkraft-Moratorium aufgehoben wird.

Vor knapp vier Jahren hatten die 15 Bürgermeister des Regionalverbands Lungau das sogenannte Windkraftmoratorium beschlossen. Es besagt, dass im Lungau zehn Jahre lang keine Windkraftanlage gebaut werden soll. Angesichts von Klima- und Energiekrise fordert die Grüne Landehauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold nun ein Umdenken.

„In Zeiten einer Energie- und Klimakrise können wir es uns nicht leisten, die Windkraft zu verhindern und aus rein politischen Motiven zu blockieren. Daher fordere ich die Bürgermeister im Lungau auf, ihre Blockadehaltung gegenüber der Windkraft aufzugeben“, sagt Berthold.

Regionalverband: „Keine Rede von Blockadehaltung“

Von Blockade könne keine Rede sein, entgegnete der Bürgermeister von St.Michael und Obmann des Regionalverbands Lungau, Manfred Sampl (ÖVP), am Mittwoch von der ÖVP auf ORF-Anfrage. Sollte es ein neues Windkraftprojekt im Lungau geben, sei man gesprächsbereit.

Das sei zu wenig, kontert Berthold. „Da möchte ich klar entgegenhalten: Für die Energiewende braucht es gemeinsame, kraftvolle Aktionen, und nicht ein lauwarmes Abwarten und Aussitzen, bis denn da ein neues Projekt hereinschneit“, kritisiert Berthold. So gebe es etwa Interesse an einem Windkraft-Projekt am Fanningberg bei Mariapfarr, das ohne geltendes Windkraftmoratorium bessere Chancen auf eine Umsetzung hätte.