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ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

BWB will Lungauer Spritpreise prüfen

In der Causa „überhöhte Spritpreise im Lungau“ hat die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) jetzt angekündigt, den Fall, sobald er vorliegt, genau prüfen zu wollen. Die Energiemärkte würden derzeit ohnehin im Fokus stehen, heißt es von der BWB.

Die BWB beobachte die Energiemärkte derzeit bereits verstärkt, sagt die interimistische Generaldirektorin der Bundeswettbewerbsbehörde Natalie Harschdorf-Borsch. „Wir beobachten immer wieder regionale unterschiede bei den Treibstoffpreisen. Generell ist zu sagen, dass wir im Osten mehr Tankstellen und niedrigere Preise haben, im Westen sind es weniger Tankstellen und höhere Preise. Im Lungau kommen sicher noch geographische Besonderheiten dazu durch die man weniger Wettbewerbsdruck von Außen hat“, erklärt Harschdorf-Borsch.

Bürgermeister wollen gemeinsam aktiv werden

Der Bürgermeister der Lungauer Gemeinde St. Michael, Manfred Sampl (ÖVP), ergänzt: „Wir liegen mitten in Österreich, haben unter einer Million Gästenächtigungen und letztendlich liegen wir geographisch zwischen dem Tauerntunnel und dem Katschbergtunnel, wodurch es viel Ausweichverkehr gibt. Der schmerzt uns, führt aber ganz bestimmt bei Tankstellenbetreibern zu höheren Umsätzen.“

Gemeinsam mit seinen Lungauer Amtskollegen will Sampl wegen der hohen Spritpreise im Lungau eine Beschwerde bei der BWB einbringen. Sampl betont, dass sich die Kritik nicht an die Tankstellenbetreiber richte, sondern an die Großkonzerne. "Die Pächter haben ja selber keine Möglichkeiten – in der Preisgestaltung sind sie aber sehr oft die, die die Kritik als erstes zu spüren bekommen. Uns geht es um die großen Konzerne und nicht um die Pächter“, sagt der St. Michaeler Bürgermeister.