Zapfsäule mit „XTL“ beschriebenem HVO100 Biokraftstoff (als Diesel Ersatz)
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Wirtschaft

Überhöhte Spritpreise: Lungau lässt prüfen

Wegen der hohen Spritpreise im Lungau schalten die Bürgermeister dort jetzt die Bundeswettbewerbsbehörde ein. Der Pendlerbezirk klagt schon seit Jahren darüber, dass Benzin und Diesel im Lungau deutlich über dem Landesschnitt liegen würden. Angesichts der Teuerung sei das nicht mehr tragbar.

Dass der Sprit im Lungau im Vergleich zu anderen, vergleichbaren Regionen mittlerweile um bis zu 20 Cent teurer ist, habe man nach monatelangen Beobachtungen jetzt schwarz auf weiß, sagte der Regionalverbandsobmann und Bürgermeister von St. Michael, Manfred Sampl (ÖVP). „Wir haben uns vergleichbare Regionen herausgesucht, und diese Aufzeichnungen ergeben aus unserer Sicht erhöhte Treibstoffpreise – vor allem beim Diesel. Und das möchten wir jetzt rechtlich überprüfen lassen.“

Schulterschluss aller Bürgermeister

Einstimmig hätten alle 15 Lungauer Bürgermeister beschlossen, die Bundeswettbewerbsbehörde einzuschalten, sagte Bürgermeister Sampl: „Wir verstehen nicht, warum der Lungau als zentral gelegene und gut angebundene Region erhöhte Spritpreise zahlt. Letztendlich wird der Preis außerdem am freien Markt gebildet, und hier haben die Gespräche, die in der Vergangenheit immer wieder stattgefunden haben, zu keinen Lösungen geführt.“

Der Salzburger Sprecher der Sparte Energiehandel in der Wirtschaftskammer, Markus Leikermoser, wollte sich zur Thematik nicht äußern. Gegenüber dem ORF begründete sein Büro das damit, dass eben die Bundeswettbewerbsbehörde eingeschalten wird.