87 Prozent der Haushalte in Salzburg verfügen über zumindest ein funktionstüchtiges Fahrrad – das zeigen Daten des Mikrozensus der Statistik Austria. Das ist der höchste Wert österreichweit: Im Bundesschnitt haben 75 Prozent der Haushalte ein Rad, im benachbarten Oberösterreich sind es 80 Prozent.
VCÖ sieht Verbesserungspotential
Ein Grund für die hohe Fahrradquote in Salzburg sei die im Bundesländer-Vergleich recht gut ausgebaute Fahrrad-Infrastruktur. Das sei aber kein Grund sich auszuruhen, betont der VCÖ. Es gebe auch in Salzburg noch viel zu verbessern, um den Radverkehr attraktiver zu machen. Vor allem wichtige Alltagsziele wie zum Beispiel Einkaufsmärkte oder Bahnhöfe sollten gut mit dem Rad erreichbar sein.
Für die Fahrradfreundlichkeit seien Verkehrsberuhigung und Tempo-30-Zonen sehr wichtig, sagt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Hier sei die Zahl der Familien, die mit dem Rad unterwegs sind, ein guter Gradmesser: „Wenn die Anzahl hoch ist, wenn auch viele Kinder unterwegs sind, dann ist das ein Anzeichen für gute Qualität der Radinfrastruktur. Ist sie sehr niedrig, dann ist da auch ein Hinweis für die Verkehrsplanung, dass es hier etwas zu verbessern gilt.“
Pendeln mit Fahrrad statt Auto
Viele Pendlerstrecken in Salzburg ließen sich mit dem Fahrrad oder den immer beliebteren E-Bikes absolvieren, ist Gratzer überzeugt: Vier von zehn Autofahrten im Bundesland seien nämlich kürzer als fünf Kilometer. Zum Vergleich: 82 Prozent der Haushalte in Salzburg haben ein Auto.