Der Dachs war in einem Graben der Hindernisbahn in der Krobatin-Kaserne gefallen, heißt es in der Anklage. Eigentlich hätte ihm der angeklagte Soldat ein Brett oder ähnliches hineinlegen sollen, damit das Tier aus eigener Kraft wieder herauskommt. Doch anstatt dessen habe der 57-Jährige den Jäger angefordert und gemeinsam mindestens sieben Mal auf den Dachs geschossen, so die Vorwürfe.
Dachs unnötig leiden lassen
Erst am nächsten Tag habe er das schwerverletzte Tier dann erschlagen. Dass er und der mitangeklagte 56 Jahre alte Jäger ein Kleinkalibergewehr verwendeten haben sollen, gilt zwar als waidgerecht. Aber sie hätten das Tier unnötig leiden lassen. Zudem wird ihnen Wilderei angelastet.
Der Soldat ist deswegen in einem Heeres-internen Disziplinarverfahren schon zu 400 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Der Jäger hat seinen Jagdschein noch – man werde das Ergebnis der Verhandlung abwarten und dann weitersehen, heißt es aus der Jägerschaft. Bei einem Schuldspruch wegen Tierquälerei drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis. Die menschenscheuen Dachse sind in ganz Europa und bis nach Kleinasien verbreitet, in Österreich gelten sie als nicht gefährdet.