Soziales

Arzt nimmt jetzt doch an Milizübung teil

Nach der Aufregung rund um die Einberufung des Großarler Gemeindearztes (Pongau) wird der Mediziner jetzt doch an einer Milizübung im Juni teilnehmen. Das hat er zumindest gegenüber dem Land Salzburg angekündigt. In einem offenen Brief hatte der Mediziner den Einberufungsbefehl kritisiert.

Bis ins Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat der Protest-Brief des Großarler Gemeindearztes gegen seine Einberufung zu einer Milizübung Wellen geschlagen. Und bei Landeshauptmann-Sekretär Christian Pucher hat sich der Mediziner auch gemeldet und betont, dass er doch an der Übung in Osttirol teilnehmen wird. Damit ist seine Arztpraxis zwischen 22. Juni und 1. Juli geschlossen. Für den ORF war der Gemeindearzt für keine Stellungnahme zu erreichen.

Wahlarzt soll bei Notfällen einspringen

Der Großarler Bürgermeister Johann Rohrmoser von der ÖVP will die Wellen glätten: Zwar sei die Abwesenheit des Mediziners für zehn Tage im Juni nicht gut. Allerdings gebe es in Großarl noch einen zweiten Allgemeinmediziner. Der hat zwar keinen ÖGK-Kassenvertrag, sondern ist ein Wahlarzt, behandelt in Notfällen am Wochenende aber auch nur nach Vorlage einer E-Card.

Eine Notversorgung sei somit gesichert, sagt Rohrmoser. Und auch eine neue Kassenärztin öffnet dann Anfang Juli im Großarltal ihre Praxis – in Hüttschlag (Pongau). Wie am Donnerstag berichtet, hat der Gemeindearzt den Einberufungsbefehl kritisiert. Ende Juni habe man so zehn Tage lang keine kassenärztliche Versorgung, schrieb der Mediziner in einem offenen Brief. Mehr dazu in Wirbel um Milizeinzug von Gemeindearzt. (salzburg.ORF.at)