Pistole „Glock 17“
Wirtschaft

Immer mehr Privatleute haben Schusswaffen

Die Zahl der Waffenbesitzer in Stadt und Land Salzburg wächst, das zeigen Zahlen aus dem bundesweiten Register vor allem bei Faustfeuerwaffen. Demnach besitzen im Bundesland 20.500 eine Pistole, Revolver oder Gewehr. Das sind um 1.400 Salzburger mehr als noch vor einem Jahr.

Der Markt wachse, sagen Waffenhändler. Sie erklären das mit der allgemeinen Krisenstimmung. Obwohl der Pfefferspray nach wie vor die meistverkaufte Selbstverteidigungswaffe ist, besitzen immer mehr Leute eine Schusswaffe. Sie muss aber behördlich genehmigt werden. Im vergangenen Jahr haben um 7,6 Prozent mehr Salzburger eine Waffenbesitzkarte erworben als im Jahr davor.

„Viele fühlen sich nicht mehr sicher“

Obmann der Waffenhändler in der Salzburger Wirtschaftskammer ist Reinhold Sodia. Er sieht einen Grund für den Boom in der momentanen Weltlage: „Es gibt eine Verunsicherung. Es gibt genug Leute, die sagen, sie fühlen sich nicht mehr sicher. Da spielt auch ein psychologischer Effekt eine Rolle: Da hat man das Gefühl, dass man etwas hat, womit man sich verteidigen kann.“

Experten raten eher zum Pfefferspray

Der Branchensprecher sagt, der Einsatz einer Schusswaffe zum Selbstschutz sei sehr generell bedenklich. Die strenge Gesetzeslage in Österreich regelt die Verwendung sehr genau, weshalb der Waffenhändler zur Selbstverteidigung den Pfefferspray empfiehlt. Weil der Einsatz von Schusswaffen dabei auch für Verteidiger nicht nur einsatztaktisch, sondern auch strafrechtlich fatal enden kann – anders als beispielsweise in den USA.