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Chronik

In Privatspitälern drohen Warnstreiks

In fünf Salzburger Privatspitälern drohen am Valentinstag Warnstreiks. Die Warnstreiks am 14. Februar sollen den ganzen Vormittag dauern, planbare Operationen müssen daher zum Teil abgesagt werden.

Nachdem die sechste Lohnverhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft Vida und den Arbeitgebervertretern abgebrochen wurde, sollen am Mittwoch die entsprechenden Streikbeschlüsse gefasst werden.

Warnstreiks im privaten Gesundheitsbereich wären ein absolutes Novum in Österreich. Sollte das am 14. Februar tatsächlich eintreten, so würde dies in Salzburg etwa die Privatklinik Wehrle-Diakonissen, die EMCO Privatklinik am Dürrnberg (Tennengau), die Privatklinik Ritzensee (Pinzgau), das Medizinische Zentrum Bad Vigaun (Tennengau) und das Krankenhaus Oberndorf (Flachgau) betreffen.

„Keine geplanten Operationen am 14. Februar“

Konkret geplant sei, am 14. Februar (Valentinstag) den Vormittag zu bestreiken sagt Kajetan Uriach von der Gewerkschaft Vida. „Da soll es Betriebsversammlungen und Streiks geben, und es sollen keine geplanten Operationen stattfinden. Notfall-Maßnahmen werden aber immer möglich sein.“

Hintergrund des drohenden Warnstreiks ist der Abbruch der Lohnverhandlungen nach der sechsten Verhandlungsrunde. Verhandelt werd bereits seit September – und nun reiche es, betont Uriach. „Die Leute haben die Nase voll – das kann man ganz klar so sagen.“

Gewerkschaft will mindestens 500 Euro mehr

Die Gewerkschaft fordert ein Lohnplus von mindestens 500 Euro und einen Mindestlohn von 2.000 Euro brutto. Von Arbeitgeberseite liegt nach dem Verhandlungsabbruch derzeit kein Angebot mehr auf dem Tisch.