Die Gasteiner Alpenstraße im Nordwesthang des Kreuzkogels wurde nicht direkt getroffen. Die riesige Staublawine ging laut Einsatzkräften von der gegenüberliegenden Talseite vom sehr steilen und fast unbewaldeten Ortberg (2.401 Meter) ab.
Schneestaub brandete auf Gegenhang
Die Schneemassen donnerten zuerst etwa tausend Höhenmeter bis zum Boden des Nassfelder Tales, das hier schluchtartig eng ist. Erst von dort brandete dann arktisch kalter und trockener Schneestaub über den Gegenhang hinauf bis zur Trasse der Gasteiner Alpenstraße. Das Ganze soll am Samstag geschehen sein.
„Sperre seit Freitag war vorbildlich“
Der Polizei-Bergführer Kurt Engel von der Alpinpolizei in Bad Gastein sagte dem ORF auf Anfrage, die Alpenstraße sei eine Privatstraße und von den Betreibern schon vorsorglich am vergangenen Freitag gesperrt worden – nachdem die Wetter- und Windentwicklung klar wurde. Das sei eine vorbildliche Entscheidung gewesen. Deshalb gebe es nun auch keine Personenschäden, so Engel.
Bei der Mautstelle war Sonntagvormittag auch für den Reporter Schluss – keine Weiterfahrt erlaubt:
„Meterhohe Schneemassen“
Ein Monteur erzählte dem ORF in Böckstein, er sei am Sonntagvormittag mit seinem Auto von Sportgastein talauswärts nun schon durchgekommen. Weil die Räumteams die meterhohen Schneemassen vor der dritten Lawinengalerie schon weggefräst haben. Die Route ist jedoch weiterhin für den allgemeinen Verkehr gesperrt.
Offizielle Freigabe noch unklar
Wann genau die Route zwischen Böckstein und Sportgastein wieder offiziell freigegeben werden kann, das ist laut Einsatzkräften noch nicht klar. Die Lawinengefahr im zentralen Teil der Hohen Tauern ist noch immer groß.