Chronik

Straßwalchen: Keine Erdgas-Bohrungen

Nach der Aufregung in Molln (Oberösterreich) wegen der geplanten Erdgas-Probebohrungen rückt jetzt Straßwalchen (Flachgau) ins Blickfeld. konkrete Pläne für die Gegend gebe es derzeit aber nicht, heißt es dazu von der Gas-Erschließungsfirma ADX.

Diese hatte auch für die Gegend rund um Straßwalchen, Zell am Moos und Irrsdorf eine Bohrlizenz erhalten. Das Gebiet rund um Straßwalchen ist eine potenzielle Lagerstätte von Erdgas – dies ist schon seit längerem bekannt.

Vor allem unter dem Ortsteil Oberholz wird ein größeres Vorkommen vermutet, geht aus Unterlagen des Öl- und Gasförderungsunternehmens ADX Austria hervor, die im Internet abrufbar sind. ADX hat vom Ministerium eine Bohrlizenz auf 16 Jahre für das Gebiet rund um Straßwalchen, Zell am Moos und den Irrsee bekommen.

ADX-Vorstand: „Keine konkreten Pläne“

Doch konkret sei dort aktuell gar nichts geplant, betont ADX-Vorstand Paul Fink. Derzeit gehe es für sein Unternehmen vor allem darum, die Probebohrungen bei Molln in Oberösterreich genehmigt zu bekommen. Nach der öffentlichen Aufregung der letzten Wochen rechnet er dort mit längeren Verfahren.

Grundsätzlich seien Probebohrungen immer so etwas wie eine Lotterie – denn es sei keineswegs garantiert, dass auch tatsächlich Gas gefunden wird. Und da ADX in Straßwalchen-Oberholz mit 6,6 Millionen Euro an Aufschließungskosten rechnet, sei dafür aktuell auch gar kein Geld da, sagt Fink.

Gemeinde: „Keine Informationen über Bohrungen“

Auch die Gemeinde Straßwalchen hat derzeit keinerlei Informationen über mögliche Bohrungen. Bürgermeisterin Tanja Kreer (SPÖ) gibt sich deshalb zurückhaltend. Sie verweist nur darauf, dass sich die Gemeinde vor einigen Jahren beim Europäischen Gerichtshof Parteienstellung für Bohrungen erkämpft habe, die tiefer als tausend Meter gehen.

Auf diese werde sie auch pochen, sollte es jemals konkreter Pläne für Gasbohrungen geben, betont Kreer.