Angeboten wird das Cannabinoid HHC in CBD-Geschäften, in denen legale Cannabis-Produkte verkauft werden und im Internet wird damit gehandelt. Vor allem bei jungen Menschen liegt die Substanz, die berauschend und euphorisierend wirkt, im Trend.
Suchthilfe sieht In-Droge skeptisch
In sozialen Medien wird für die Substanz geworben, Suchtexperten sehen den Trend jedoch kritisch, denn wissenschaftliche Daten gibt es noch keine zu der neuen Droge: „Wir sind den Substanzen gegenüber sehr skeptisch. Wenn man die Substanz unbedingt einmal probieren will, sollte man schauen, dass man sie mit anderen Personen gemeinsam einnimmt, damit man dabei nicht alleine ist. Wenn man negativ angespannt oder schlecht gelaunt ist, kommt es meist zu einem negativen Auslenken der Emotionen“, sagt der ärztliche Leiter der Suchthilfe Salzburg, Hannes Bacher.
HHC ist teilsynthetische Substanz
Bei negativen Reaktionen sollte laut dem Experten sofort ein Arzt oder Krankenhaus aufgesucht werden. Die Cannabispflanze besteht insgesamt aus 100 verschiedenen Substanzen, eine davon ist Hexahydrocannabinol – kurz HHC. Dabei handelt es sich um ein hydriertes Derivat von Tetrahydrocannabinol (THC). Weil die Substanz aber in einer derart geringen Menge vorkommt, muss HCC im Labor aufbereitet werden, es handelt sich also um eine teilsynthetische Substanz. „Bei einem seriösen Hersteller kann ich davon ausgehen, dass er sich bemühen wird, das HHC mit einer entsprechenden Zertifizierung so herzustellen, dass es einen relativ harmlosen Effekt hat. Das Problem ist aber, dass auf dem Drogenmarkt nicht die seriösesten Händler unterwegs sind“, schildert Bacher.
CBD-Shops äußern sich nicht zur Nachfrage
Erhältlich ist die Substanz flüssig oder in Form von Blüten, die mit HHC besprüht werden. Bei einem ORF-Lokalaugenschein wollten zahlreiche CBD-Geschäfte in Salzburg nicht kommentieren, wie groß die Nachfrage der In-Droge ist. Zahlreiche Händler berichteten, dass sie nicht bewusst für das neue Produkt werben, sondern es lediglich auf ausdrücklichen Wunsch verkaufen.
Legal – aber Drogentests könnten anschlagen
Rechtlich gesehen ist der Verkauf und Konsum von HHC ein Graubereich. Der Verkauf ausgenommen von Ölen und der Konsum sind legal. Allerdings könnten Drogentests, die das verbotene THC nachweisen sollten, fälschlicherweise anschlagen.