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Für das Skigebiet Postalm zwischen Flachgau und Tennengau soll ein Sanierungsverfahren eingeleitet werden. Wegen Umsatzeinbußen, hohen Fixkosten und – bis vor kurzem – auch Schneemangel sei man in finanzielle Schieflage geraten, heißt. Dienstagabend gab es einen Krisengipfel mit den Gemeinden Strobl und Abtenau.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Wirtschaft

Postalm: Sanierungsverfahren angemeldet

Die Liftgesellschaft auf der Postalm zwischen Strobl und Abtenau (Flachgau/Tennengau) hat am Donnerstag ein Sanierungsverfahren am Landesgericht angemeldet. Das Skigebiet ist somit Fall für den Konkursrichter. Grund sei der Umsatzausfall aufgrund des milden Winters.

Verantwortlich für das Sanierungsverfahren seien die Umsatzeinbußen im Jänner auf Grund des milden Wetters bis zur Monatsmitte. Die beiden Liftgesellschaften konnten nicht mehr alle Forderungen begleichen und meldeten am Donnerstag Insolvenz an. Laut Antrag sollen die Schulden rund 450.000 Euro betragen. Welche Aktiva verwertet werden können, ist noch nicht bekannt. Laut Kreditschutzverband von 1870 müssen nun die Vermögenswerte des Skigebiets erhoben werden.

Von der Insolvenz sind zwölf Dienstnehmer und rund 40 Gläubiger betroffen, Letztere können bis April ihre Forderungen bei Gericht anmelden. Der Sanierungsplan sieht eine 30-Prozent-Quote innerhalb von zwei Jahren vor. Betrieben wird auf der Postalm ein Skigebiet samt Langlaufloipen und Winterwanderwegen. Der Betrieb auf der Postalm soll weitergeführt werden. Mit dem Neuschnee in der zweiten Jännerhälfte haben die Postalm-Lifte das Personal auf rund 20 Mitarbeitende aufgestockt und fahren jetzt im Vollbetrieb. „Wir sind wieder auf Kurs. Wir sind nun auch sehr optimistisch, dass wir einen guten Februar und März haben“, sagte Geschäftsführer Linus Pilar in der Vorwoche.

Von Pleite will niemand sprechen

Bereits Ende Jänner kündigte das Unternehmen an, in finanzielle Schieflage geraten zu sein und ein Sanierungsverfahren einleiten zu wollen. Dazu gab es auch einen Krisengipfel mit den Gemeinden Strobl und Abtenau. Ein Sanierungsverfahren kann bereits eingeleitet werden, wenn die Zahlungsunfähigkeit droht – nicht erst, wenn schon das Gericht ins Spiel käme.

Von einer Pleite will der Postalm-Geschäftsführer Linus Pilar keinesfalls sprechen. Man werde das Unternehmen restrukturieren. Die Grundeigentümer hätten den Sanierungsplänen beim Krisengipfel Ende Jänner großteils zugestimmt. Auch die Gespräche mit den Bürgermeistern und Tourismusverbänden seien positiv gelaufen.