Justiz

Prozess vertagt: Veruntreuung durch Tierretter?

Der für Donnerstag beim Landesgericht Salzburg anberaumte Prozess gegen Funktionäre der Österreichischen Tierrettung, die 446.000 Euro an Vereinsvermögen veruntreut haben sollen, wurde schon nach wenigen Minuten auf den 25. April vertagt.

Eine Schöffin war der Verhandlung unentschuldigt ferngeblieben, bei der zweiten Schöffin stellte sich heraus, dass sie befangen ist.

Es geht bei dem Verfahren um fast eine halbe Million Euro aus Spendengeldern, die privat verwendet worden sein sollen. Urlaube, Motorboot, Einkäufe, Handwerkerrechnungen, manipulierte Buchhaltung: insgesamt 464.000 Euro hat das Trio laut Staatsanwaltschaft aus dem Verein mit Sitz in der Stadt Salzburg abgezweigt. Der Hauptangeklagte habe Geld bar abgehoben und überwiesen, so die Vorwürfe.

Der zweite Verdächtige war Rechnungsprüfer des Vereins – ein Mittäter, der geholfen habe, die Verwendung eines Großteils des Geldes zu verschleiern. Allerdings habe er selbst nichts eingesteckt. Der dritte Funktionär hat laut Anklage eine private Rechnung über knapp 1.000 Euro mit Vereinsgeld bezahlt.

Öffentliche Auseinandersetzungen

Vor allem der Hauptangeklagte wies die Vorwürfe bisher stets zurück. Er spricht von Racheakten ehemaliger Mitarbeiter. Diese erhoben Vorwürfe und übten Kritik allerdings auch öffentlich – im ORF.

Die Österreichische Tierrettung finanziert sich auch über Spenden und Mitgliedschaften. Der Jahresbeitrag beträgt dabei 144 Euro.