Mietvertrag Schlüssel
ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Steigende Mieten: Viele weiter stark in Bedrängnis

Der Salzburger Mieterschutzverband werde auch künftig vor großen Herausforderungen stehen, sagt Walter Windischbauer, scheidender Geschäftsführer. Knapp 30 Jahre war in dieser Funktion tätig. Die extremen Teuerungen und der Ukraine-Krieg brächten viele Mieter stark in Bedrängnis.

Knapp drei Jahrzehnte vertrat der Psychologe und Jurist Walter Windischbauer die Interessen von Mietern bei Konflikten. Zigtausende Mieter habe er vertreten, unter anderem zählten auch Vertragsprüfungen im Vorfeld der Unterzeichnung von Mietverträgen zu seinen zentralen Aufgaben. Das sei sowohl für Mieter als auch Vermieter sinnvoll, betont Windischbauer.

„Politik gefordert, damit Wohnen nicht unleistbar wird“

Mit großer Sorge würden ihn die stark steigenden Wohnkosten erfüllen. Eigentum zu erwerben, sei für die meisten inzwischen ohnehin unerschwinglich und gerade in Salzburg stehe der Mieterschutzbund vor dem Problem, dass die günstigen Richtwerte für Mieten nur für sogenannte Altbauten gelten – das betreffe in Wien mit seinem hohen Althausbestand fast jede zweite Wohnung, in Salzburg hingegen nur jede zehnte, argumentiert Windischbauer.

„Es macht mir auch Sorge, dass sich der Gesetzgeber in den letzten 30-35 Jahren immer mehr zurückgezogen hat aus dem Mietrecht. Es wird wie eine heiße Kartoffel herumgeworfen. Und egal war in der Regierung sitzt – ob rot, blau oder schwarz – man scheut es in das Mietrecht einzugreifen“, meint der Experte. Hier sei die Politik dringend gefordert zu handeln, denn sonst werde Wohnen gerade in Salzburg früher oder später unleistbar.