Wie Energie sparen, ohne dass der Gast es allzusehr spürt?: Diese Frage treibe viele in der Branche derzeit um, sagte der Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung, Walter Veit, beim Jahreskongress der ÖHV, der heuer in der Stadt Salzburg abgehalten wurde. Veit verwies auf eine aktuelle Studie der Prodinger Tourismusberatung.
„Früher haben die Energiekosten in der Hotellerie vier bis sechs Prozent der Gesamtkosten betragen – je nach Wellness-Ausstattung. Jetzt marschiert dieser Anteil gegen zehn Prozent. Und das ist wirkich eine kritische Grenze“, beklagt Veit.
„Wassertemperatur im Hallenbad um zwei Grad gesenkt“
Denn massiv gestiegen seien etwa auch die Kosten für bauliche Investitionen, für Nahrungsmittel und nicht zuletzt die Kreditzinsen. Da versuche man, zumindest bei den Energiekosten gegenzusteuern – genau das tue auch er in seinem Hotel in Obertauern, schildert Veit.
„In unserem Hotelhallenbad haben wir die Wassertemperatur von 32 auf 30 Grad gesenkt. Es gab da keine Beschwerden. Unsere Saunalandschaften haben nicht mehr alle alles schon mittags einschalten, sondern gestaffelt, wie eben die Gäste vom Skifahren zurückkommen. Und auch dafür haben die Gäste Verständnis gezeigt.“
„Noch viel Potenzial bei erneuerbarer Energie“
Im Vergleich zu den Teuerungen seien solche Maßnahmen ohnehin nur der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein, betont Veit. „Solche Maßnahmen senken die Energiekosten um zehn, im besten Fall um bis zu 15 Prozent. Das macht natürlich nicht viel aus, wenn sich die Energiepreise zum Teil verdreifacht haben. Aber wir tun, was wir können. Viel Potenzial sehe ich da noch bei erneuerbarer Energie. Aber dafür braucht es deutlich schnellere Genehmigungsverfahren“, so Veit.