Flughafen-Informationsdisplay während Warnstreiks
APA/dpa/Marcel Kusch
APA/dpa/Marcel Kusch
Verkehr

Berliner Flughafenstreik wirkt bis Salzburg

Der Warnstreik von Bodenpersonal, Flughafengesellschaft und Luftsicherheit am Flughafen Berlin-Brandenburg (Deutschland) am Mittwoch wirkt sich durch einen entfallenen Flug bereits bis Salzburg aus. Ein Experte erwartet jedoch noch weitreichendere Folgen.

So ist der Eurowings-Flug von Salzburg nach Berlin am Mittwoch um 15 Uhr bereits annulliert worden. Weil der Druck auf Fluggesellschaften und Politik gleichermaßen immens sei, erwartet Österreichs führender Luftfahrtexperte Kurt Hofmann weitere Auswirkungen zum aktuellen Tarifkonflikt.

Den Streik am neuen Hauptstadtflughafen in Berlin abzuhalten, sei ein weiteres deutliches Zeichen, das die Gewerkschaft Verdi Richtung Politik setze. Rasches Handeln sei gefordert, denn den deutschen Flughäfen, die bei den Flughafengebühren zu den Teuersten zählen, kämen die Airlines abhanden, so Hofmann.

Billigfluglinien weichen nach Spanien und Italien aus

„Viele Billigfluglinien wie Ryanair haben sich zum Teil reduziert, weil die Gebühren so teuer geworden sind und gehen in Märkte wie Italien oder Spanien, wo sie mehr Geld verdienen. Für den deutschen Standort ist das nicht berauschend.“

35.000 Passagiere sind vom heutigen Warnstreik betroffen. Warnstreiks hätten vor allem zwei Dinge zur Folge: Immense Kosten und steigenden Unmut. Beides könne man sich in der derzeitigen Situation nicht leisten, betont Hofmann.

Hofmann befürchtet weitere Warnstreiks

„Es ist wichtig, dass man weiterkommt in einer Zeit wo die Leute wieder beginnen zu reisen. Da braucht man keine Streiks, da wird das Thema Luftfahrt wieder unzuverlässiger.“ Hofmann rechnet damit, dass bis zum Sommer weitere Warnstreiks auf europäischen Flughäfen folgen werden.