Stromzähler
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Strom: Salzburg AG erhöht Teilzahlungsbeträge

Die Salzburg AG erhöht die Teilzahlungsbeträge für private Stromkunden – unter heftiger Kritik von SPÖ und FPÖ. 170.000 Kunden bekommen eine Neuberechnung ihrer monatlichen Teilbeträge der Stromrechnung. Bei der Hälfte soll es höhere Rechnungen geben.

Bei den neuen Teilbeträgen werden auch Zuschüsse des Energieversorgers und die staatliche Strompreisbremse vorab berücksichtigt, was zusätzliche Planungssicherheit bringen soll. Eine solche Neuberechnung habe es noch nie gegeben, sagt Kundendienstchef Martin Zauner von der Salzburg AG: „Bislang waren die Preissprünge nicht so, dass das unbedingt notwendig war“.

Steigerung für rund 80.000 Kunden

Für 90.000 private Stromkunden ändere sich dabei nichts, bei weiteren 80.000 Haushalten werde der monatliche Teilbetrag um mehr als zehn Euro steigen, so Zauner: „Wir haben deshalb alles berücksichtigt, was schon an Zahlungen innerhalb der Rechnungsperiode da ist, was noch an zukünftigen Vorschreibungen ansteht, auch aufgrund der neuen Preise. Aber auch was alle Rabatte Zuschüsse der Salzburg AG betrifft und die Strompreisbremse des Bundes. Dass alles ist in die Kalkulation mit eingeflossen, damit es nicht bei der Jahresabrechnung zu bösen Überraschungen kommt. Sondern dass die Kunden die Mehrkosten gleichmäßiger auf die Monate aufteilen können“.

Förderaktion für Wärmepumpe über Allgemeinzähler

Auch auf Kritik von Konsumentenschützern hat der Energieversorger reagiert. Für die Haushalte mit Wärmepumpe auf dem Allgemeinzähler werde die Salzburg AG eine Förderaktion auflegen. Kunden, die mit Strom ohne einen Extrazähler heizen, können diesen Kostenzuschuss ab Februar online beantragen, ergänzt Kundendienstchef Zauner.

Wärmepumpe
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Für Kunden, die mit Wärmepumpen heizen, gibt es ab Februar eine Förderaktion

Preissenkungen werden nicht weitergegeben

Die Salzburg AG hat den Strom für 2023 bereits für alle Kunden beschafft. Der Preis werde sich darum in diesem Jahr nicht mehr ändern, sagte am Dienstag Siegfried Müllegger, Leiter der Energietechnik des Konzerns.

Die extrem teuren Einkaufszeitpunkte im Sommer 2022 habe man so gut wie ausgelassen. Allerdings hätten auch die aktuellen Preisrückgänge keinen Einfluss mehr auf die Preisgestaltung für 2023. Das Niveau bei den Großhandelspreisen sei immer noch zwei bis drei Mal so hoch wie vor der Gas-Krise.