Medikamente
Soho A studio – stock.adobe.com
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Gesundheit

Engpass bei Medikamenten auf neuem Höchststand

Der Medikamenten-Engpass hat offenbar einen neuen Höchststand erreicht. An die 500 Medikamente sind derzeit nicht oder nur eingeschränkt lieferbar. Das zeigt das öffentlich einsehbare Register des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen. Immer mehr Apotheken produzieren Arzneien deshalb wieder selbst.

Wegen Grippe- und Erkältungswelle sind die Apotheken teils wieder leer gekauft. Allerdings werden Antibiotika, Schmerzmittel und etwa auch Hustenpräparate schon seit Jahren immer wieder knapp, sagt Salzburgs Apothekerkammer-Präsidentin Margarete Olesko. „Stand heute ist, dass 530 Medikamente derzeit nicht lieferbar bzw. schwer zu bekommen sind. Im Vergleich zu 2020: da waren es aber zum Teil mehr als 1.000 Arzneimittel, die nicht geliefert werden konnten“, erklärt Olesko.

Abhängigkeit von China Grund für Knappheit

Und auch vor der CoV-Pandemie habe es das Problem schon gegeben, weil die Abhängigkeit von China immens sei. Immerhin kommen fast 80 Prozent der Wirkstoffe für Antibiotika in Europa nach wie vor aus China. Laut den Salzburger Arzneimittel-Herstellern könnte es noch enger werden. Was geht, stellen die Apotheken deshalb mittlerweile selbst her – etwa Hustensäfte für Kinder.

„Wenn die Substanzen für diese Hustensäfte zur Verfügung stehen, werden diese sehr wohl selbst hergestellt. Wenn es aber um Antibiotika, Kapseln, Tabletten geht, kann das nicht in der Apotheke hergestellt werden, weil schlicht die nötigen Substanzen fehlen“, ergänzt Salzburgs Apothekerkammer-Präsidentin.

Medikamentenmangel noch immer akut

Die Lieferprobleme bei diversen Medikamenten sind noch immer akut. Vor allem bei Antibiotika gibt es immer noch Schwierigkeiten.