Gefährliche Szenen spielten sich laut Augenzeugen kurz vor 3.00 Uhr auf der Bahnstrecke zwischen Salzburg und München ab. Beim Weiler Straß zwischen Freilassing und Traunstein geriet eine unbesetzte Lok in Brand.
Feuerwehr nahm Verfolgung auf
Feuerwehrleute aus Ainring, Teisendorf, Bad Reichenhall und Freilassing rückten zur Bekämpfung des Feuers aus. Kurz bevor die ersten Löschkanonen in Anschlag gebracht werden konnten, widersetzte sich die brennende Dieselmaschine, nahm Fahrt auf und beschleunigte mit Hilfe der Schwerkraft auf der leicht bergab führenden Strecke nach Osten in Richtung Freilassing. Im Polizeibericht heißt es, die Einsatzkräfte haben „sofort die Verfolgung aufgenommen“.
Amateurvideo eines Eisenbahners
Auf Abstellgleis umgeleitet
Durch entsprechende Weichenstellungen habe die Zugmaschine auf ein Abstellgleis im Osten des Freilassinger Bahnhofes umgeleitet werden können, teilen die Einsatzkräfte mit. Dort endete die Irrfahrt dann an einem Prellbock.
Polizistin als Augenzeugin
„Die Diesellok ist komplett ausgebrannt. Den Prellbock hat es auf dem Gleis durch die Wucht ein paar Meter verschoben. Der Gesamtschaden wird von Fachleuten auf acht bis neun Millionen Euro geschätzt“, sagte die Polizistin und Augenzeugin Patricia Willinger dem ORF auf Anfrage.
Die elektrische Oberleitung war vor dem Löscheinsatz stromfrei geschaltet und geerdet worden. Dadurch konnten die Feuerwehrleute den Brand rasch löschen. Es gebe keine Verletzten, so die bayerische Polizistin Willinger: „Experten sagen, die Sache sei trotz des Schadens noch eher glimpflich ausgegangen. Es laufen weitere Ermittlungen. Dafür ist aber die Bundespolizei zuständig.“