Herrenlose Lok brennt und rammt Prellbock
RK BGL/Markus Leitner
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Verkehr

Führerlos brennende Lok auf Irrfahrt

In der Nacht auf Freitag ist die brennende Diesellok eines Bauzuges den Einsatzkräften bei Freilassing „entwischt“. Kurz vor dem Beginn der Löscharbeiten setzte sich die Lokomotive in Bewegung und wurde erst nach ca. sechs Kilometern von einem Prellbock gestoppt. Sie brannte aus, der Sachschaden ist groß.

Gefährliche Szenen spielten sich laut Augenzeugen kurz vor 3.00 Uhr auf der Bahnstrecke zwischen Salzburg und München ab. Beim Weiler Straß zwischen Freilassing und Traunstein geriet eine unbesetzte Lok in Brand.

Feuerwehr nahm Verfolgung auf

Feuerwehrleute aus Ainring, Teisendorf, Bad Reichenhall und Freilassing rückten zur Bekämpfung des Feuers aus. Kurz bevor die ersten Löschkanonen in Anschlag gebracht werden konnten, widersetzte sich die brennende Dieselmaschine, nahm Fahrt auf und beschleunigte mit Hilfe der Schwerkraft auf der leicht bergab führenden Strecke nach Osten in Richtung Freilassing. Im Polizeibericht heißt es, die Einsatzkräfte haben „sofort die Verfolgung aufgenommen“.

Amateurvideo eines Eisenbahners

Auf Abstellgleis umgeleitet

Durch entsprechende Weichenstellungen habe die Zugmaschine auf ein Abstellgleis im Osten des Freilassinger Bahnhofes umgeleitet werden können, teilen die Einsatzkräfte mit. Dort endete die Irrfahrt dann an einem Prellbock.

Fotostrecke mit 11 Bildern

Bergung der Unfall-LOK
Gerald Lehner
Am Freitag wurde die Unfall-Lok geborgen
Herrenlose Lok brennt und rammt Prellbock
privat
Die Lok fuhr relativ rasant in den Freilassinger Bahnhof ein – Szene aus dem Video eines Lokführers, der auf dem Nebengleis den Einsatz abwartete
Herrenlose Lok brennt und rammt Prellbock
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So endete dann das teure Schienenfahrzeug
Herrenlose Lok brennt und rammt Prellbock
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Herrenlose Lok brennt und rammt Prellbock
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Herrenlose Lok brennt und rammt Prellbock
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Herrenlose Lok brennt und rammt Prellbock
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Herrenlose Lok brennt und rammt Prellbock
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Polizistin als Augenzeugin

„Die Diesellok ist komplett ausgebrannt. Den Prellbock hat es auf dem Gleis durch die Wucht ein paar Meter verschoben. Der Gesamtschaden wird von Fachleuten auf acht bis neun Millionen Euro geschätzt“, sagte die Polizistin und Augenzeugin Patricia Willinger dem ORF auf Anfrage.

Die elektrische Oberleitung war vor dem Löscheinsatz stromfrei geschaltet und geerdet worden. Dadurch konnten die Feuerwehrleute den Brand rasch löschen. Es gebe keine Verletzten, so die bayerische Polizistin Willinger: „Experten sagen, die Sache sei trotz des Schadens noch eher glimpflich ausgegangen. Es laufen weitere Ermittlungen. Dafür ist aber die Bundespolizei zuständig.“