Die Herausforderung für die Friseure im Land seien groß, schilderte etwa Friseurmeisterin Elisabeth Bergmüller aus Eben (Pongau). „Das sind einerseits einmal die explodierenden Kosten und andererseits Lohnerhöhungen, die aber natürlich auch selbstverständlich sind, weil wir unseren Beruf auch aufwerten und attraktiver machen wollen und damit auch die jungen Menschen eine Perspektive haben. Natürlich spüren wir aber auch die Inflation, die ist auch bei uns angekommen.“
Friseure fordern Umsatzsteuersenkung
Friseure fordern Umsatzsteuersenkung
„Ungleicher“ Wettbewerb mit EPU´s
Außerdem kämpfen die Friseure auch mit Abwanderung – und zwar in die Selbstständigkeit – denn: Kleinunternehmen sind bis zu einem Jahresumsatz von 35.000 Euro nicht umsatzsteuerpflichtig, gleichzeitig werden sie zwar in Betrieben ausgebildet, bilden aber selbst nicht aus und würden zudem den Wettbewerb verfälschen, so Bergmüller. „Weil die EPU´s einfach keine Steuern zahlen und wir 20 Prozent Umsatzsteuer zahlen, bzw. die Kunden zahlen das mit – und damit wirkt es natürlich auch bei uns gleich teurer – und das ist einfach ein ungleicher Wettbewerbsvorteil.“
Innung: Senkung könnte helfen, höhere Löhne zu zahlen
Die Bundesinnung der Friseure fordert deswegen eine Halbierung der Umsatzsteuer – ähnlich wie es sie etwa während der Coronapandemie in der Gastronomie gegeben hat. „Durch die Reduzierung der Mehrwertsteuer wäre uns geholfen, höhere Löhne zu zahlen – durch höhere Löhne finanziert sich durch Sozialabgaben wieder der Staat. Wir haben es hochgerechnet: Eine Senkung der Mehrwertsteuer kostet dem Staat kurzfristig 25 Millionen Euro im Jahr.“
In anderen Ländern – wie etwa den Niederlanden – hätten solche Maßnahmen befristet auf fünf Jahre die Branche bereits unterstützt. Die Friseurinnung in Österreich will sich auch jetzt einmal mehr mit ihrer Forderung bei der Politik Gehör verschaffen.