Parkautomat in der Stadt Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Chronik

Strafzettel gefälscht: Kontrollorin angeklagt

Weil sie 55 Strafzettel gefälscht haben soll, steht am Donnerstag eine Parkkontrolleurin wegen Amtsmissbrauchs vor Gericht. Aufgeflogen war dieser Fall, weil sich Autolenker über die Strafzettel beschwert hatten.

Sie hätten an diesem Ort zu dieser Zeit nachweislich nicht geparkt, der Strafzettel sei falsch, hatten die Autolenker beklagt. So kam man der 36 Jahre alten Frau auf die Schliche.

Sie habe laut Anklage bereits archivierte Parkverstöße von ihrem Dienstcomputer nochmals mit dem Handy abfotografiert und so neue Strafzettel zu je 25 Euro erstellt. 55 mal habe sie so gehandelt, heißt es in der Anklage weiter – fünf Autolenker hatten diese Anonymverfügungen sogar bezahlt.

Anklage sieht „Amtsmissbrauch“

Ob die Frau das dabei eingenommene Geld in die eigene Tasche gesteckt hat, ist nicht bekannt. Dieses Vorgehen ist jedenfalls keine Lappalie – denn Parkaufsichts-Organe einer privaten Firma haben Beamtenstatus, womit ihr Vorgehen als Amtsmissbrauch gewertet wird – mit einer Strafdrohung zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft.

In der Stadt Salzburg gibt es seit mehr als 30 Jahren gebührenpflichtige und gebührenfreie Kurzparkzonen, die werktags gelten. In den gebührenfreien „blauen“ Zonen ist Parken bis zu drei Stunden mit Parkscheibe möglich, in den anderen muss ab der ersten Minute bezahlt werden – eine Stunde kostet 1,50 Euro, maximal drei Stunden sind dabei erlaubt.

Neue „blaue“ Zonen in Lehen und Liefering

Zuletzt wurden in den Stadtteilen Lehen und Liefering Bereiche, in denen Parken bis dahin kostenlos möglich gewesen war, zu blauen Zonen gemacht, um dauerparkende Pendler fernzuhalten.