https://tirol.orf.at/stories/3062364/
ORF
ORF
Chronik

Darknet erschwert Kampf gegen Kinderpornos

Die Internet-Meldestelle Stopline mit Sitz in Salzburg hat 2022 österreichweit 24.000 Meldungen über Verdachtsfälle von Kinderpornografie verzeichnet. Die Zahl habe sich in zehn Jahren mehr als verzehnfacht, heißt es.

Stopline sammelt Meldungen und versucht dann, die Bilder und Videos mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen im Internet zu löschen.

Kriminelle nutzen Darknet immer stärker

Dabei muss die Organisation auch auf die Kooperationsbereitschaft von Web-Dienstanbietern setzen. Das werde immer schwieriger, sagt Barbara Schloßbauer, Leiterin von Stopline: „Es verbreitet sich immer stärker im Darknet. Bei einem Viertel der Meldungen über illegale Darstellungen konnten wir nicht mehr feststellen, in welchem Land sie ins Netz gestellt wurden. Es wird dadurch immer schwieriger, an den zuständigen Host-Provider heranzutreten und die Inhalte entfernen zu lassen. Das ist unser Ziel.“

Mehr Therapien für Pädophile gefordert

Schloßbauer fordert abschreckende Strafen für Täter – und gleichzeitig „niederschwellige Therapieangebote“ für Leute mit pädophiler Neigung. Außerdem müssten auch Kinder und Jugendlichen besser aufgeklärt werden, damit sie nicht sexuelle Bilder und Videos von sich selbst ins Internet stellen.