Ein neues Seniorenwohnhaus um 13 Millionen Euro, ein neuer Recyclinghof um 2,8 Millionen, ein renoviertes Gemeindeamt um drei Millionen oder eine neue schulische Tagesbetreuung um 2,5 Millionen Euro sind nur einige Beispiele für die starke Investitionstätigkeit.
Derzeit entsteht in Puch auch Haus für betreutes Wohnen mit 34 Einheiten um sieben Millionen Euro – inklusive Förderungen, gebaut in den vergangenen sieben Jahren. Wohl nur wenige Gemeinde können ähnliches von sich behaupten.
Einnahmen aus der Kommunalsteuer sprudeln kräftig
In Puch sprudeln die Einnahmen aus der Kommunalsteuer, seit sich viele Betriebe im Gewerbegebiet Urstein angesiedelt haben, sagt Bürgermeister Helmut Klose (ÖVP).
„Wir tun uns inzwischen natürlich viel leichter als noch vor 20 Jahren. Aber wohlhabend sind wir sicher nicht. Das ist man erst, wenn man keine Schulden mehr hat. Aber das ist bei uns nicht der Fall, denn wir investieren in vielen Bereichen. Wir tun uns dabei sicher leichter als andere Gemeinden – und das ist wichtig, damit eine Gemeinde nicht zu hohe Schulden macht.“
Autobahnanschluss, S-Bahn-Station und Fachhochschule
Ein Autobahnanschluss und eine S-Bahn-Station sowie der Umzug der Fachhochschule von der Landeshauptstadt nach Urstein vor rund 20 Jahren waren ideale Voraussetzungen für spätere Betriebs-Ansiedlungen, was aber noch zwölf Jahre dauern sollte.
Im Jahr 2015 wurde die Justizanstalt gebaut. Bis dahin galten das Gewerbegebiet und auch der geplante Wissenspark als überteuerte Ladenhüter. Großbaustellen wurden eingestellt, Besitzerwechsel folgten, erinnert sich der Bürgermeister. „Damals sind wir immer ‚angepflaumt‘ worden, was wir mit dem Wissenpark überhaupt wollen – das sei alles rostig, das könnten wir abreißen, hieß es damals. Das war eine ganz schwierige Zeit“, schildert Helmut Klose.
Kein einziges Stück Grund mehr zu haben
Danach übernahm die Salzburger Projekt-Entwicklungsgesellschaft SAPEK. Mittlerweile ist alles verkauft – nicht ein einziges Stück Grund ist mehr zu haben, und zwar sowohl im Wissenspark als auch im Gewerbegebiet, sagt der Geschäftsführer des Gewerbe- und Wissensparks Urstein, Franz Stiller.
„Das Entscheidende ist, dass man die Idee, die hinter so einem Entwicklungsplan steht, dem Kunden nahe bringt. Mittlerweile könnten wir noch einmal die gleiche Menge verkaufen, weil es derzeit gefragt ist, sich hier anzusiedeln“, betont Stiller. Ein aktuelles Beispiel: Ende April eröffnet dort Liebherr-Baumaschinen seine österreichische Vertriebs- und Service-Zentrale.
Weitere Unternehmen planen Niederlassungen
„Wir siedeln uns in Puch-Urstein an, weil das hier logistisch ein sehr günstiger Standort ist – südlich der Stadt Salzburg direkt neben der Autobahn. Gleichzeitig haben wir hier eine Nähe zu Bischofshofen. Das ist wichtig, weil ein großer Teil unseres Personals von dort kommt“, sagt Manfred Santner, Geschäftsführer von Liebherr Österreich.
Neben Liebherr werden noch weitere Unternehmen in diesem und nächsten Jahr ihre Neubauten fertigstellen. Somit werden die Steuereinnahmen für Puch noch weiter steigen.