Pakete auf der Post
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Chronik

Paket-Abstellerlaubnis oft leichtsinnig

Die Arbeiterkammer Salzburg warnt beim Bestellen von Paketen davor, als Kunde den Paketdiensten leichtfertig eine Abstellgenehmigung erteilen. Erst kürzlich hat die Polizei zwei Paketzusteller als Diebe entlarvt.

Die zwei Paketzusteller bedienten sich offenbar selbst an den Paketen, die sie eigentlich zustellen sollten. Die Polizei beschlagnahmte Handys, Tablets und einen Staubsauger nachdem eine Flachgauer Logistikfirma Anzeige erstattet hatte.

Geeigneten Abstellplatz wählen

Dass Pakete immer wieder verschwinden sei nicht ungewöhnlich, betont Bettina Pichler von der Konsumentenberatung in der Salzburger Arbeiterkammer. Das Hauptproblem sei, dass die Besteller den Post- oder Paketdiensten leichtfertig eine Abstellgenehmigung erteilen und den Platz für die Abstellung nicht klug wählen, so Pichler: „In einem großen Wohnblock mit 30 Parteien ist eine Genehmigung direkt vor der Haustür zum Beispiel nicht schlau. Dann hätte der Nachbar, mit dem ich vielleicht auch nicht gerade so gut bin, die Möglichkeit, das Paket zu entfernen.“

Laut der Konsumentenschützerin ist es in solchen Fällen auch schwieriger, nachzuweisen, wer das Paket entwendet hat. „Das heißt, meistens ist es dann nicht möglich, eine Klärung der Angelegenheit herbeizuführen“, so Bettina Pichler.

Wertvoller Inhalt meist auch von außen erkennbar

Die meisten Pakete, die verschwinden, hätten einen Inhalt, der sich schon rein optisch wertvolleren Produkten zuzuordnen lasse. Die Palette reiche von Smartwatches über Elektrogeräte bis zu Spielekonsolen, so Pichler.