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Sepp Forcher: Nachlassversteigerung bringt 42.000 Euro

Beim Dorotheum Salzburg sind am Dienstag zahlreiche persönliche Gegenstände aus dem Nachlass des im Dezember 2021 verstorbenen TV-Moderators Sepp Forcher und seiner Frau Helene versteigert worden. Insgesamt erzielte das Dorotheum einen Erlös von mehr als 42.000 Euro brutto.

165 Lose kamen bei der Onlineauktion unter den Hammer, fast alle Stücke fanden auch Abnehmer. Für manche Exponate wurde das bis zu 40-fache des Ausrufpreises bezahlt. Das teuerste Exponat war mit 1.920 Euro brutto jene Sitzbank aus Gusseisen und Holz, auf der Sepp Forcher vor seinem Haus gerne Gäste empfing, sagte Dorotheum-Salzburg-Leiter Walter Sonnberger am Dienstag zur APA.

Fast 2.000 Euro für die Sitzbank

Das zweithöchste Gebot der Versteigerung erzielten zwei Wanderstöcke mit den jeweils eingeritzten Namen „Sepp F“ und „Heli F“. Der Startpreis zu Beginn der Auktion lag bei 80 Euro netto, der oder die Höchstbietende legte schließlich 1.664 Euro brutto (netto plus Aufschläge und Steuer) für die beiden Haselnussstecken auf den Tisch.

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Taschenmesser heiß begehrt

Die meisten Gebote gab es für ein Taschenmesser Forchers mit der Aufschrift „Kufstein in Tirol“. Aus dem Ausrufpreis von zehn Euro netto wurden 512 Euro brutto. Neue Besitzer fanden auch zahlreiche Bilder, Möbel und Kleidungsstücke des Ehepaars Forscher: „Sepps Trachtenhut“ erzielte letztlich 1.408 Euro. Auch zahlreiche Auszeichnungen, Fanbildpostkarten, Fotoalben und Glückwunschschreiben zu unterschiedlichen Anlässen – unter anderem von Skilegende Annemarie Moser-Pröll und Bundespräsident Alexander Van der Bellen – wurden versteigert.

Viele Forcher-Fans steigerten mit

„Das Interesse an der Auktion war erwartet hoch“, sagte Sonnberger. „Mehr als Hälfte der versteigerten Sachen hat über zehn Gebote gehabt – das spricht für eine hohe Resonanz.“ Lediglich für 15 der 165 Lose gab es kein Gebot – vor allem Vasen und Schalen aus Keramik und Bierkrüge.

Lange Geschichte als Radio- und Fernsehstar

Sepp Forcher moderierte zahlreiche Rundfunksendungen und von 1986 bis 2020 insgesamt 200-mal die ORF-Volksmusiksendung „Klingendes Österreich“. Er starb am 19. Dezember 2021 zwei Tage nach seinem 91. Geburtstag und nur drei Wochen nach dem Tod seiner Frau, mit der er 65 Jahre lang verheiratet war. Zahlreiche persönliche Objekte erinnerten auch an seine Zeit als Bergsteiger, Hüttenwirt und ehemaliger Hochgebirgsträger.

Die Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) bestätigte am Dienstag der APA, eine Handvoll Stücke aus Forschers Nachlass ersteigert zu haben – hauptsächlich Fotos und Briefe. Der Betreiber der Panoramastraße will damit auch eine geplante Forcher-Ausstellung im Spätherbst oder im kommenden Jahr auf der Kaiser-Franz-Josef-Höhe ergänzen.