Schon 1890 tauchte die Familie Fürst die Zutaten für die Mozartkugel zum ersten Mal in Schokolade. Pro Jahr werden nun 3,5 Millionen Kugeln in Handarbeit hergestellt. Der Produktionsstandort mitten in der Salzburg Altstadt sei zu finster und zu eng geworden. Deswegen werde in Elsbethen ausgebaut, sagt Geschäftsführer Martin Fürst: „Wir müssen dann nicht mehr die Ware von einem Stock in den anderen schleppen. Man kann viel leicht agieren und besser erzeugen.“
Das neue Haus auf dem Land am südöstlichen Rand des Stadtgebietes bietet Platz für 35 Mitarbeiter von Produktion, Verpackung und Verwaltung. Die Baukosten will die Firma nicht verraten. Es geht jedenfalls um eine Millioneninvestition.
Der Konkurrenzbetrieb „Salzburg Schokolade“ in Grödig (ebenfalls Flachgau) mit seinen „Mirabell Mozartkugeln“ steckt in der Krise, es gibt dort Kündigungen.
Gute Geschäfte seit 132 Jahren
Für die Konditorei Fürst laufe es dagegen weiter sehr gut, betont Manager und Juniorchef Fürst: „Erstens ist die Original Salzburger Mozartkugel ein Salzburger Produkt. Gleichzeitig läuft der Vertrieb ja nur über unsere eigenen Geschäfte. Wir haben keine Wiederverkäufer. Die Kunden kommen aus aller Welt nach Salzburg. Deshalb bleiben wir mit der Produktion auch in Salzburg.“
Altstadthaus wird saniert
Die traditionsreiche Konditorei an der Brodgasse beim Alten Markt in der Altstadt bleibt bestehen. Auch die Räume der ehemaligen Produktion in bester Lage sollen nicht verkauft oder vermietet werden: „Wir können endlich Dinge ändern, die wir schon lange ändern wollten. Zum Beispiel braucht das alte Haus einen Lift.“ Das Salzburger Unternehmen Fürst wird mittlerweile in fünfter Generation geführt. Es gilt auch als eigentlicher Erfinder der Mozartkugel.