Politik

Stadt will Minimum an Grünflächen vorschreiben

In der Stadt Salzburg müssen ältere Häuser mit Gärten regelmäßig größeren Mehrparteienhäusern weichen. Flächen werden asphaltiert, damit die Bewohner parken können. Nach deutschem Vorbild will die Stadt nun genau vorgeschrieben, wieviel Fläche versiegelt werden darf und wieviel Grün bleiben muss.

Vor allem in der Stadt Salzburg müssen viele ältere Häuser größeren Neubauten Platz machen. Der Rasen kommt weg, stattdessen gibt es Asphaltflächen für Parkplätze. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Wohnraum bringt Geld, die Flächen werden ausgenützt, neue Bauherrn errichten größere Häuser. Versiegelte Flächen bedeuten mehr Hitze im Sommer und der Boden kann große Wassermengen nicht mehr aufnehmen.

Vorschriften in Deutschland schon lange Standard

In Deutschland ist für jeden Bauherrn genau vorgeschrieben, wieviel Fläche versiegelt werden darf und wieviel Grün bleiben muss. Für die Häuser in Österreichs Städten und Gemeinden gilt das nicht. Die Stadt Salzburg will das jetzt ändern. „Bei einem Neubauvorhaben geben wir vor, wie viel Begrünung gerade in hitzebelasteten Stadtteilen notwendig ist“, sagt Barbara Unterkofler, Vizebürgermeisterin (ÖVP).

„Parkplätze nicht nur asphaltieren“

In Mehrparteienhäusern müssen gesetzlich pro Wohnung 1,2 Parkplätze zur Verfügung stehen. Dafür müssen Bauherrn Flächen versiegeln. Eine Alternative sollen Rasenziegel als Bodenbelag sein, so Unterkofler. „Es gibt mittlerweile viele Möglichkeiten wie ein Parkplatz ausschauen kann. Ein Parkplatz muss nicht Asphalt am Boden haben.“

Stadt Salzburg plant Vorschriften zu maximal erlaubter Boden-Versiegelung

In der Stadt Salzburg müssen regelmäßig ältere Häuser mit großen Gärten Mehrparteienhäusern Platz machen. Die gesamte Fläche wird dann asphaltiert, damit alle parken können. In deutschen Städten ist genau vorgeschrieben, wieviel Fläche versiegelt werden darf und wieviel Grün bleiben muss. Die Stadt Salzburg will nachziehen.

Land muss entsprechendes Gesetz beschließen

Ändern muss die Gesetze das Land. Dann kann die Stadt Salzburg die Verordnung für die vorgeschriebenen Grünflächen bei Bauparzellen erlassen. Auch andere Salzburger Gemeinden können nachziehen, wenn sie das wollen.

„Ähnlich Regeln auch in Gemeinden sinnvoll“

„Ich glaube, es ist in Zeiten wie diesen durchaus notwendig, dass auch kleinere Gemeinden ein Regelwerk bekommen. Aber natürlich gibt es einen großen Unterschied zwischen unserer Großgemeinde und einer Gemeinde mit 400 bis 500 Einwohnern“, sagt Andreas Schmidbaur, Leiter der Raumplanung der Stadt Salzburg.

Wenn die Gesetze geändert sind, sollte die neue Grünflächen-Regelung in der Stadt Salzburg in einigen Monaten in Kraft treten.