Stromausfall in der Stadt Salzburg
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Chronik

Blackout-Training für Gemeinden

Was tun bei Blackout, also großen Stromausfällen? Darin schult der Katastrophenschutz des Landes Salzburg derzeit die Gemeinden. Das Interesse sei groß – denn in diesem Bereich haben die örtlichen Kräfte nur wenig Erfahrung.

Bei Sturm, Muren oder Lawinen sind viele der 119 Gemeinden im Land schon leidgeprüft bzw. erfahren. Ein großflächiger Stromausfall braucht eine andere Vorbereitung – und das wird bei den Vor-Ort-Trainings gemacht. Es geht darum, was im Falle eines Blackouts zu tun ist. Der Flachgau ist praktisch fertig, bald starten der Pinzgau und der Tennengau. Gemeinden müssten mit ihrer eigenen Feuerwehr, mit Polizei und Rettungskräften so lange selbstständig durchhalten, bis der Strom wieder fließt, erklärt Markus Kurcz vom Katastrophenschutz des Landes Salzburg.

Ablaufpläne werden genau durchgegangen

Auf Vordermann gebracht werden bei den Trainings zum Beispiel „Schlüsselpersonal-Listen, das Festlegen davon, wo man Einsatzleitungen unterbringt, Hubschrauberlandeplätze“, sagt Kurcz. Zudem stehen auf dem Lehplan „auch das Strukturieren von Verkehrsströmen, wo hat man Räume, um Angehörige zu betreuen oder auch Impfstationen und Ähnliches einzurichten? Es geht bis dort hin, dass wir uns mit den Gemeinden genauer anschauen, welche Gefahrenzonenpläne es in den Orten gibt, welche Sonderalarmpläne? Auch welche Auswirkung haben die auf eine örtliche Einsatzführung?“ Aber auch „Tipps und Tricks“ für die bestmögliche Unterstützung sowohl von der Landes- als auch der Bezirksebene und von den Einsatzorganisationen seien Teil des Trainings.

Lebensmittel für den Notfall sollten aber in den Haushalten vorgehalten werden, ergänzt Kurcz: „Je besser der Bevorratungsstand in den einzelnen Familien ist, umso leichter ist die Gemeinde freigespielt, damit wir im Stande sind, eine möglichst große Alltagsnormalität für unsere Bevölkerung aufrecht erhalten zu können.“

Blackout: „Die wenigsten haben sich auseinandergesetzt“

Es gebe aber derzeit keinen Anlass zur Sorge, betont Markus Kucz vom Katastrophenschutz des Landes. Die Trainings seien dazu gedacht, dass die handelnden Personen sich mit dem Thema vertraut machen: „So richtig mit einem möglichen Blackout haben sich die wenigsten intensiv auseinandergesetzt. Ich denke, auch darum ist das Interesse an den Workshops so groß. Es werden Dinge besprochen, an die man vorher nicht einmal gedacht hat.“