Hotels und Pensionen in Saalbach-Hinterglemm
ORF
ORF
Tourismus

Weihnachtsferien liefern erfolgreiche Bilanz

Eine erfolgreiche Bilanz ziehen Salzburgs Touristiker zum Ende der Weihnachtsferien. In der Stadt Salzburg sind die Urlaubsgäste ebenso zurück wie in den Skigebieten im Land. Dort lag die Auslastung in der Hotellerie mancherorts weit über 90 Prozent.

Das entspricht beinahe schon den Zahlen vor der Pandemie – zuletzt zählte man in der Wintersaison 2018/2019 16 Millionen Nächtigungen. Das Glemmtal im Pinzgau zählt zu den größten Tourismus-Magneten des Landes – in Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) kommen auf rund 3.000 Einwohner rund 18.000 Gästebetten.

Auslastung weit über 90 Prozent

Die Auslastung in den vergangenen Wochen lag bei rund 98 Prozent – damit nähert man sich den Rekordwerten vor Ausbruch der Pandemie: „Wir sind sehr froh, dass der Tourismusmotor wieder voll angesprungen ist und wir sind sehr froh über unsere Auslastungszahlen. Die Gäste sind heiß auf Urlaub und das ist auch Thema, das sie sich nicht nehmen lassen – sie arbeiten das ganze Jahr hart dafür und dementsprechend lasse sie es sich dann gut gehen“, sagt der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Saalbach-Hinterglemm Wolfgang Breitfuß.

Tauwetter bescherte keinen Gäste-Einbruch

Auch in Maria Alm-Hinterthal (Pinzgau) wirkt sich das Tauwetter bislang nicht auf die Buchungsbilanz aus. Die Tourismusregion mit Dienten (Pinzgau) nd Mühlbach am Hochkönig (Pongau) verfügt insgesamt über 11.000 Gästebetten – auch hier lag die Auslastung zum Jahreswechsel bei mehr als 95 Prozent.

Jetzt aber braucht es dringend Schnee: „Der Weihnachtsgast ist ein absoluter Familienurlauber, der sich sehr freut, wenn er zu Weihnachten auf der Terrasse sitzen und das schöne Wetter genießen kann. Der Jänner-Gast ist ein sehr sportlicher, aktiver Gast, für den Skifahren an oberster Stelle steht“, schildert die Geschäftsführerin der Hochkönig Tourismus GmbH Christine Scharfetter. Auch für den Jänner habe die Region eine Auslastung von aktuell 70 Prozent – die Touristiker rechnen mit weiteren Buchungen und auch mit Schnee für die kommenden Wochen.

Branche rechnet erneut mit Höchstwerten

Mit der guten Buchungslage zu Weihnachten liegen die Pinzgauer Tourismusorte im landesweiten Trend – nach der besten Sommersaison aller Zeiten mit fast 14 Millionen Nächtigungen rechnen die Touristiker trotz Tauwetter auch im heurigen Winter wieder mit Höchstwerten.

Tauwetter, Schneeband, Schneebänder, Andrang Skigebiete, Massentourismus
ORF
Volle Parkplätze und großer Andrang in den Skigebieten trotz Tauwetter und Schneebändern

Auch in der Landeshauptstadt blickt man auf sehr erfolgreiche Wochen zurück – vor allem der Christkindlmarkt und das Silvesterprogramm bescherten der Stadthotellerie einen gelungenen Jahresausklang und Start in das Jahr 2023 und das rotz Teuerung: „Wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr auch wieder internationale Gäste in Salzburg begrüßen können und dann müssen wir schauen, wie sich die Energiekrise und der Ukraine-Krieg weiter auf das Reiserverhalten auswirken werden“, sagt die Tourismuschefin der Stadt Salzburg Christine Schönhuber.

Weihnachstferien liefern erfolgreiche Bilanz

„Höher, schneller, weiter“ – alte Diskussion entfacht

Insgesamt scheint die Rekordjagd im Tourismus also wieder eröffnet zu sein und damit einher gehen auch alte Diskussionen über die Frage, ab wann ist es zu viel und über die Grenzen des Massentourismus. Erste Anzeichen des sogenannten Overtourism lassen sich sowohl in der Stadt Salzburg wie auch am Land bereits wieder erkennen. Auch wenn allerorts betont wird, dass man künftig mehr auf Qualität statt Masse setzen will.

Tourismusforscher über Tourismus und Verkehr

In Südtirol hat die Landespolitik eine Bettenobergrenze beschlossen, in Venedig muss man künftig als Tagestourist Eintritt zahlen. Wären das Konzepte auch für Salzburg? Tourismusforscher Kurt Luger antwortet.