Am 15. Mai sollte Ochse „Emeran“ seinen Almaufenthalt in Marktschellenberg antreten. Als sein Besitzer jedoch den Transportanhänger öffnete, galoppierte das irische Dexter-Rind plötzlich davon, durchbrach zwei Zäune und verschwand spurlos im Gelände. Selbst eine große Suchaktion mit 25 Helfern und Suchhunden blieb ohne Erfolg.
Sieben Monate später haben Wanderer nun in der Almbachklamm nahe der Auergraben-Hütte ein sehr scheues, freilaufendes Rind beobachtet und den Bauern in Marktschellenberg davon berichtet. Ein Jäger sowie der Besitzer des Ochsen haben daraufhin eine Wildkamera montiert und sich auf die Lauer gelegt. Nach wenigen Tagen war dann klar, dass Ochse „Emeran“ nicht – wie zunächst befürchtet – in den Berchtesgadener Alpen tödlich abgestürzt ist und auch ein erster Lebensbeweis dafür „im Kasten“.
Nach Betäubung und Hubschrauberflug wieder zuhause
Mit einem Narkosegewehr gelang es dem Jäger schließlich, den Ochsen zu betäuben und für den Abtransport per Hubschrauber vorzubereiten. An die Bergung des Ausbrechers zu Fuß war in dem unwegsamen Gelände nicht zu denken, berichtet Regionaljournalist Franz Heger. „Emeran“ hat den monatelangen Aufenthalt in der Wildnis unverletzt und gut genährt überstanden. Dem Ochsen sei laut seinem Besitzer auch „ein dickes Fell“ gewachsen, das ihn vor allen Witterungseinflüssen gut geschützt hat.
Vermisster Ochse nach Monaten gefunden
Sieben Monate, nachdem ein Ochse im benachbarten Marktschellenberg (Bayern) am Weg auf die Königsalm entlaufen ist, konnte das sehr scheue Rind jetzt wohlbehalten in seinen Stall zurückgebracht werden.