Filzmoos
ORF
ORF
Wirtschaft

Filzmoos plant großen Speicherteich für Skigebiet

Um das Skigebiet in Filzmoos (Pongau) schneesicher zu machen, planen die Betreiber statt drei einzelner großer Beschneiungsteiche nun einen großen Speicherteich zu bauen. Nach einer neuen Liftanlage, Gebäuden und Pistengeräten, wollen sie wieder mehrere Millionen Euro investieren.

Der Speicherteich auf dem Rossbrand ist einer von drei Beschneiungsteichen im Skigebiet in Filzmoos. Geht es nach den Betreibern, soll der Teich bald 27 Mal so groß werden und das ganze Skigebiet auf beiden Talseiten versorgen können. „Der neue Speicherteich ist mit 125.000 Kubikmetern geplant, dass ist so ausgelegt, dass wir in vier Tagen den gesamten Bereich, der aktuell mit drei Speicherteichen beschneit wird, abdecken könnten“, schildert der Eigentümer der Bergbahnen Filzmoos Matthias Moosleitner.

Restlicher Druck wird für Schneekanonen verwendet

Der neue Speicherteich liegt auf einer Talseite – durch den hohen Druck soll das Wasser zuerst talabwärts und dann auf die andere Bergseite hinaufbefördert werden. „Durch den Höhenunterschied haben wir dann noch ungefähr 23 Bar zur Verfügung und mit ihnen können wir die Schneeerzeuger dann gut betreiben, ohne eine Pumpe einschalten zu müssen“, sagt der technische Leiter Helmuth Elmer.

Zwölf Millionen für neuen Speicherteich

Derzeit wird der Großteil des Wassers in die bestehenden Teiche vom Tal über 600 Höhenmeter hochgepumpt. Für den neuen Speicherteich soll eine neue Quelle im Berg erschlossen werden. Der neue Speicherteich und die Leitungen kosten laut aktuellen Schätzungen rund zwölf Millionen Euro.

Filzmoos will mit Windrädern nachrüsten

Fixiert ist der Bau noch nicht, noch fehlen die naturschutz- und forstrechtliche Bewilligung. Auch die dafür benötigte Energie ist ein großes Thema – die Betreiber setzen in erster Linie auf Photovoltaik. In den kommenden fünf Jahren wollen sie auch auf Windenergie umrüsten. „Mittelfristig wäre es schon eine Absicht, mit einem Windrad die Energie zu erzeugen, mit der ich dann auch die Seilbahn betreiben kann“, sagt Bergbahnen-Eigentümer Moosleitner. Seitdem die Unternehmerfamilie die Bergbahnen übernommen haben, haben sie 15 Millionen Euro in neue Lifte, Gebäude und Pistenraupen investiert. Es habe Aufholbedarf gegeben und mit einem großen Speicherteich will man für die Zukunft gerüstet sein, heißt es vom Betreiber.