Feuerwehrfahrzeug im Einsatz
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Berufsfeuerwehr: Jahresbilanz durchwachsen

Die Salzburger Berufsfeuerwehr zieht für das Jahr 2022 eine durchwachsene Einsatzbilanz: Die Zahl der Einsätze nahm im Vergleich zu 2021 geringfügig zu, die Aufgaben haben sich von technischen Hilfeleistungen wieder zu Brandeinsätzen verschoben.

Zudem war eine Zunahme böswillig ausgelöster, falscher Alarme zu verzeichnen. 3.433-mal wurde die Salzburger Berufsfeuerwehr im vergangenen Jahr zu Einsätzen gerufen – im Durchschnitt neunmal pro Tag. Die Summe aller Einsätze habe damit lediglich um knapp zwei Prozent zugenommen, sagte Feuerwehroffizier Horst Reiter.

„Es gab eine Verschiebung, die wir länger nicht mehr beobachtet hatten. Es gab wieder etwas mehr Brandeinsätze, während die Zahl technischer Einsätze wieder gesunken ist. Ein Grund dafür mag wohl sein, dass wir im vergangenen Jahr im Stadtgebiet von Salzburg von größeren Naturereignissen verschont geblieben sind. Zugenommen hat hingegen die Zahl der Einsätze aufgrund technischer Gebrechen – etwa bei Aufzügen – oder wegen technischer Probleme, bei denen die Hilfe der Feuerwehr nötig ist“, sagte Ortler.

Deutlich zugenommen haben im Vorjahr Einsätze, die durch Brandmeldeanlagen ausgelöst wurden – 970-mal lagen die Sensoren aber falsch, und es gab kein Feuer zu löschen. Sorge bereiten der Berufsfeuerwehr dagegen knapp 50 böswillige Alarme, sagte Offizier Reiter.

„Die Zahl derartiger Einsätze hat zugenommen, was uns in unserer Arbeit behindert, weil dadurch Einsatzkräfte blockiert werden. Hier arbeiten wir aber eng mit der Polizei zusammen, die in solchen Fällen auch strenge Strafen verhängt. Und die Exekutive hilft uns bei der Suche nach Verdächtigen.“

Allein für den Missbrauch von Notzeichen drohen laut Justiz bis zu einem halben Jahr Gefängnis bzw. saftige Geldstrafen.