Feuerwehrkskörper
APA/dpa/Maja Hitij
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Politik

Böller- und Feuerwerksverbot in vielen Gemeinden

Außer dem großen offiziellen Feuerwerk der Stadt Salzburg zu Silvester – gezündet weithin sichtbar auf dem Mönchsberg – sind private Knaller und Feuerwerke in der Landeshauptstadt heuer wieder verboten. Ähnliches gilt in vielen Gemeinden – mit Ausnahme des Lungaus. Die Polizei rüstet sich gegen mögliche Ausschreitungen und Gewalttaten.

Das generelle Verbot von privaten Kleinfeuerwerken und des Böllerschießens könnte laut Landesgesetz pro Gemeinde nur kurzfristig aufgehoben werden – etwa für die Silvesternacht. Wegen der Lärm- und Feinstaubbelastung werden solche „Bräuche“ in zahlreichen Gemeinden aber immer mehr zur Ausnahme.

Lungauer dürfen weiter knallen

Im Pinzgau sprechen sich mittlerweile 18 von insgesamt 28 Gemeindevertretungen für ein Verbot privater Feuerwerke und Böller aus. Anderes im Lungau: Dort wird in allen Gemeinden und Ortschaften das Verbot kurzfristig aufgehoben. Die Bevölkerung sei informiert und angehalten, die Vernunft walten zu lassen. Und das sei nicht als Einladung zum besinnungslosen Knallen zu verstehen, heißt es vom Obmann des Regionalverbandes Lungau.

Tennengau, Flachgau, Pongau fast flächendeckend

Im Tennengau und Flachgau hat keine Gemeinde das Feuerwerks- und Böllerverbot kurzfristig aufgehoben. Die Knallerei bleibt damit in beiden Bezirken flächendeckend verboten. Auch der Pongau folgt diesen Vorbildern – mit der einzigen Ausnahme in Untertauern. Dort erlaub die Gemeinde das Knallen kurzfristig – „für die Urlaubsgäste“, wie es heißt.

Feuerwerk Silvester 2019 über der Stadt Salzburg
Franz Pritz
Nur das große Feuerwerk der Stadt (auf dem Archivbild links) ist heuer noch legal. Die vielen kleinen sind gesetzlich verboten

Politik appelliert an Vernunft

Kommunalpolitiker betonen, dass die Verbote viele Personen nicht abschrecken würden, dennoch ihre privaten Böller zu zünden. Man könne jedes Jahr die Bevölkerung nur eindringlich auf die Gefahren hinweisen. Es gehe dabei neben der Lärmbelastung für Mensch und Tier um teils schwere Verletzungen und Brände. Besonders Senioren, Haus- und Wildtiere seien gefährdet.

Polizei rüstet sich gegen Ausschreitungen

Die Exekutive plant landesweit keine eigenen Kontrollen zum Thema Böller. Allerdings sind Polizeistreifen die ganze Nacht auf den 1. Jänner unterwegs. Wenn da und dort Verstöße festgestellt werden, dann schreite man ein, heißt es vom Landeskommando.

Hauptaufgabe der Exekutive ist zum Jahreswechsel die Verhinderung möglicher Ausschreitungen, Gefährdungen und Gewalttaten, wie sie zuletzt auch zu Halloween in der Stadt Salzburg zu beobachten waren – mehr dazu in salzburg.ORF.at (28.12.2022)