Gerd Schneider
ORF/wildbild
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Chronik

2022 war kein Hoffnungsjahr

Das Jahr 2022 bleibt vielen nicht in bester Erinnerung – im Gegenteil. Es begann mit einem CoV-Lockdown und endet mit Krieg mitten in Europa. Dazu kommen Inflation, sehr starke Teuerung und Höchstpreise für Energie. Gefühle der Sicherheit haben die meisten längst verlassen. Eine Analyse von Chefredakteur Gerd Schneider.

Immer mehr Menschen fehlt auch die Hoffnung, dass schnell alles wieder besser werden könnte. „Wie war für dich 2022?“, hat mich kürzlich eine Kollegin für einen Social-Media-Beitrag unserer Redaktion gefragt. Spannend, kurzweilig und intensiv – das habe ich spontan geantwortet.

Weltereignisse werfen lange Schatten

Selten zuvor haben Weltereignisse und ihre Folgen auch unseren Alltag so massiv beeinflusst und damit natürlich auch unsere tägliche Berichterstattung aus Stadt und Land Salzburg: Lockdowns, Krieg in der Ukraine, Energiekrise, Inflation, die damit verbundene Teuerung, Arbeitsmarktkrise mit Pflegenotstand und eine ellenlange Liste mit vielen anderen Mangelberufen.

Politik muss neu denken

Fast alle Systeme stehen gerade auf dem Prüfstand. Die Politik wird viele davon neu denken müssen. 2022 und die vielen Jahre davor haben die Welt nachhaltig verändert. Getrieben von einer „Geiz ist Geil“ und „Just in Time“-Mentalität, die uns in vielerlei Abhängigkeiten getrieben hat.

Auch die tief gespaltene Gesellschaft muss sich neu erfinden – ohne Angst, mit Mut zur Veränderung, neuem Wissen, kreativen, neuen Blickwinkeln, mit Zuversicht und selbstverständlich einer gehörigen Portion Humor. Eine guter Zeitpunkt zum Starten wäre das neue Jahr 2023. Der Prozess selbst wird lang genug dauern.