245 Einsätze in der Deutschen Bundesliga und fünf Jahre lang Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft – Julian Baumgartlinger war in den vergangenen Jahren eine fixe Größe im heimischen Fußball.
Beim Blick zurück auf die vergangenen 20 Jahre kommt bei Julian Baumgartlinger vor allem eines auf: Dankbarkeit. „Wenn ich mir heute die Bilder von damals aus der Schülerliga anschaue, so ist das schon ein bisschen surreal. Wir haben sie damals aus ‚Salzburg heute‘ auf VHS-Kassette aufgenommen, damit wir sie immer wieder anschauen konnten“, erinnert sich Baumgartlinger.
„Meine großartige Familie unterstüzt mich jeden Tag“
„Wenn man dann 20 Jahre nach vorne ‚spult‘, sieht man, wie viel sich getan hat und wie viel sich verwirklichen hat lassen. Da hat viel dazugehört – auch Glück, vor allem aber meine großartige Familie, die mich immer unterstützt hat und das bis heute jeden Tag tut. Meine Eltern haben viel daran gesetzt, dass das alles funktioniert. Ohne das alles wäre es nicht gegangen.“
„Und trotzdem war es auch irgendwo eine ‚self fulfilling prophecy‘, das man sich jeden Tag gesagt hat, ich will das machen und glaube an den Traum. Und dann hat es auch wirklich funktioniert, und ich darf den Traum noch immer ein bissl leben.“
Nach Knieverletzung Platz im Nationalteam verloren
Das mag vielleicht schon ein wenig nach Karrierende klingen, ist es aber nicht. Julian Baumgartlingers Zeit in der Deutschen Bundesliga ist noch nicht abgelaufen. Nach den Stationen in Mainz und Leverkusen ist der Mattseer in Augsburg angekommen und hat sich in den letzten Wochen im Herbst so richtig in die Mannschaft hineingespielt.
Nach einer langwierigen Knieverletzung hat Baumgartlinger aber seinen Platz im Nationalteam verloren. Fünf Jahre lang war er Kapitän und hat dem Fußball alles untergeordnet. Abgschlossen ist das Kapitel Nationalmannschaft aber noch nicht.
„Thema Nationalteam noch nicht abgeschlossen“
„Für mich ist es natürlich schon mit einer gewissen Wehmut verbunden. Schließlich hat man über viele Jahre sehr, sehr viele Spiele, Erlebnisse und Freundschaften mitgenommen – vom Jugend-Nationalteam bis hin zum A-Nationalteam. Und so eine Zeit kann und will man natürlich nicht so einfach abschließen und muss es vielleicht auch nicht. Und genau deshalb will ich mir das offen lassen und schauen, was kommt. Hoffen wir das Beste.“
„Im Nachhinein betrachtet war mein Einsatz manchmal vielleicht auch zu ehrgeizig und zu wenig selbstlos“, räumt Baumgartlinger mit Blick auf seine Knieverletzung ein. „Aber letztlich glaube ich, dass ich alles wieder so machen würde. Und vor allem wollte ich einfach dabei sein und all dieses Schöne auch erleben.“
Leidenschaft für den Fußball ungebrochen
Seine Leidenschaft für den Fußball ist ungebrochen und führt den bald 35-jährigen vielleicht auch noch einmal zurück ins Nationalteam.
Julian Baumgartlinger blickt auf erfolgreiche Karriere
Knapp vor seinem 35. Geburtstag macht sich der Salzburger Fußballspieler Julian Baumgartlinger aus Mattsee (Flachgau) Gedanken über seine sportliche Zukunft und blickt auf eine lange, erfolgreiche Karriere zurück, die vor mehr als 20 Jahren in der Schülerliga begonnen hat.